Nachhaltigkeit

NACHHALTIGKEIT 38 www.stadionwelt.de Dirk Schlünz, Geschäftsleiter Vermarktung, hat das Ziel geäußert, den 1. FC Nürnberg zum „nachhaltigsten Club der Welt“ zu machen. Ein ambitioniertes Ziel, oder? Rossow: In erster Linie ist das ein externes und internes Signal, dass wir Dinge in Zukunft grundsätzlich anders angehen möchten. Aber wir sind nur so gut, wie der Wettbewerb es ist. Wir freuen uns auch, mit anderen Clubs ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Ich bin der Überzeugung, dass der Fußball hier gemeinsam agieren muss. Was ist in nächster Zeit geplant? Rossow: Neben der Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir demnächst eine Offensive starten. Wir haben ein konkretes Leuchtturmprojekt vor der Brust, auch wenn das kein kurzfristiges ist: Wir möchten ein neues Stadion bauen. Wir sind hierfür in engen Gesprächen mit der Stadt Nürnberg und tollen Partnern. Wir wollen unsere Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen an einem Stadion, das eine Campusidee verfolgt. Warum ist es so wichtig, dass sich ein Fußballverein für Nachhaltigkeit einsetzt? Rossow: Jeder zweite Deutsche bezeichnet sich als Fußballfan. Zum Vergleich: Nur jeder zehnte Deutsche bezeichnet sich als religiös. Wir haben eine enorme Reichweite und damit einen gesellschaftlichen Auftrag, den wir als 1. FC Nürnberg sehr gerne wahrnehmen. Die Pandemie hat ein Brennglas auf eine Entwicklung gelegt, die schon weit vor Corona eingesetzt hatte. Der Fußball hat sich zunehmend isoliert und abgeschottet und ist seiner Bedeutung für die Menschen nicht nachgekommen. Darauf müssen wir uns alle wieder zurückbesinnen. Mit wem vergleichen Sie sich, um das Ziel „nachhaltigster Club der Welt“ zu erreichen? Rossow: Es gibt tolle Gedanken und Aktionen innerhalb des Sports in Deutschland. Ich schaue aber bewusst über die Landesgrenzen und auch über den Fußball hinaus. Als Beispiel ist die NFL zu nennen, die in diesem Bereich sehr viel etabliert hat. Im sozialen und innovativen Bereich geht die NFL großartige Wege. Das Thema Nachhaltigkeit spielt dort seit Jahren eine sehr wichtige Rolle. So wird zum Beispiel mit dem Walter Payton Award auch der Sportler ausgezeichnet, der abseits des Platzes Herausragendes leistet. Ich hoffe, dass sich auch unsere Liga in diesem Bereich an der NFL orientiert. Soll der FCN im Bereich Nachhaltigkeit ein Vorbild für andere Vereine sein? Rossow: Ich will gar nicht so weit gehen, das als Ziel zu bezeichnen. Wir gehen unseren eigenen Weg, würden uns aber natürlich sehr geehrt fühlen, wenn wir andere Vereine mit unserer Arbeit inspirieren. Wo steht der 1. FC Nürnberg in diesem Bereich in fünf Jahren? Rossow: Wir agieren dann mit einem ganzheitlich nachhaltigen Businessmodell, werden unterstützt von einer 100.000 Menschen umfassenden Community, die sich aktiv in unsere Belange einbringt. Ich möchte dann noch als Teaser ausgeben, dass wir uns dann inmitten einer Realisierung eines Sportinnovations-Campus befinden, in dem wir zukünftig unsere Spiele austragen werden. „DINGE IN ZUKUNFT ANDERS ANGEHEN“ Der 1. FC Nürnberg möchte der „nachhaltigste Club der Welt“ werden. Über dieses Ziel und die damit zusammenhängende Idee eines neuen Stadions sprach Stadionwelt mit dem kaufmännischen Vorstand Niels Rossow. Niels Rossow  Das komplette Interview finden Sie online.

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