Club-TV der deutschen Bundesligisten

Für die Vereine der Fußball-Bundesliga ist das Betreiben eines Club-eigenen TV-Kanals mittlerweile die Regel – zwischen den Angeboten gibt es aber gravierende Unterschiede. Stadionwelt gibt einen Überblick.

Vereinsbezogenen Content liefert mittlerweile jeder der 36 Bundesligaclubs in Deutschland. Frei zugängliche Inhalte sind ebenfalls bei fast jedem Verein zu finden. Ein erweitertes, kostenpflichtiges Angebot mit exklusiveren Inhalten bieten lediglich zehn Erstligaclubs sowie fünf Zweitligisten. Das Angebot unterscheidet sich stark – von Pressekonferenzen über Trainingseinblicke bis hin zu eigenen Doku-Serien. Demnach variieren auch die Preise.

Monatliche Preise zwischen einem und fünf Euro sind hier die Regel. Lediglich der Rekordmeister FC Bayern München verlangt für seinen Club-eigenen TV-Sender FC Bayern.tv live 5,95 Euro. Für diesen Preis erhalten Fans jedoch auch das komplette Angebot des vom FCB produzierten Contents. Eine Light-Version mit dem Namen FC Bayern.tv plus ist schon für vier Euro erhältlich.

Insgesamt bieten zehn der 18 Erstligaclubs bezahlte Inhalte an. Das günstigste Angebot bietet der 1. FC Köln. FC-TV kostet einen monatlichen Preis von 1,50 Euro – und das obwohl die Rheinländer vor allem mit ihrer Dokureihe „24/7 FC“ aufwendig produzierten Content bieten. Knapp dahinter befindet sich HerthaTV+. Die kostenpflichtige Erweiterung ihres TV-Kanals gibt es für einen durchschnittlichen Preis von 1,58 Euro monatlich, erworben werden kann das Angebot jedoch nur im Jahresabo für – in Anlehnung an das Vereinsgründungsjahr – 18,92 Euro.

VfL Bochums 1848TV ging im November 2021 neu an den Start.
VfL Bochums 1848TV ging im November 2021 neu an den Start. Bild: VfL Bochum 1848

Die Kosten für die TV-Sender der Clubs entstehen hauptsächlich durch die zur Verfügung gestellten Lizenzbilder. Wollen Vereine offizielle Spielszenen aus Bundesliga oder DFB-Pokal zeigen, müssen sie von ihren Fans eine Gebühr verlangen, das sagt eine Regel des DFB.

Zwischen 1,99 Euro für BVB.TV by 1&1 von Borussia Dortmund und 4,95 für das FohlenTV von Borussia Mönchengladbach ist alles dabei. Die Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth sowie der VfL Bochum sind vorerst ohne ein kostenpflichtiges Modell in der ersten Liga an den Start gegangen. Auch die Bochumer haben jedoch mit 1848TV im November 2021 ihren eigenen TV-Sender gelauncht. Zu einem Preis von 2,99 Euro können Fans des VfL die Inhalte sehen.

In der 2. Bundesliga bieten lediglich fünf der 18 Clubs kostenpflichtigen Content, darunter die Absteiger SV Werder Bremen und FC Schalke 04. In einem 6-Monats-Abo können Fans der Grün-Weißen den TV-Sender Werder.TV abonnieren – zu einem durchschnittlichen monatlichen Preis von 4,99 Euro. Neben der Hertha bietet auch der FC Schalke seinen TV-Sender zum Preis seines Gründungsjahres an. Für 19,04 Euro und somit rund 1,59 Euro monatlich können Fans die Inhalte von Schalke TV verfolgen. 

Ob Vereinsmitglied oder Dauerkartenbesitzer – hier können die Preise der unterschiedlichsten Club-TV-Sender nochmal stark variieren. Vergünstigungen und Vorteile bietet hier jedoch fast jeder der 14 Vereine. (Stadionwelt, 19.01.2022)

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