Großveranstaltungen im Norden bald wieder möglich

Schleswig-Holstein geht voran und bietet der Veranstaltungsbranche nun eine Perspektive für die zweite Jahreshälfte. Im Hinblick auf die Verordnungen im Stufenplan werden bald wieder Großveranstaltungen möglich sein.

Der vor kurzem veröffentlichte Stufenplan der Landesregierung Schleswig-Holstein soll ab sofort steigende Veranstaltungskapazitäten und Schachbrett-Bestuhlungspläne in Innenräumen ermöglichen.

Dank einer neuen Projektstudie und dem neuen Stufenplan in Schleswig-Holstein werden in der zweiten Jahreshälfte wieder Großveranstaltungen im Norden von Deutschland möglich sein.
Dank einer neuen Projektstudie und dem neuen Stufenplan in Schleswig-Holstein werden in der zweiten Jahreshälfte wieder Großveranstaltungen im Norden von Deutschland möglich sein. Bild: Stadionwelt

Er gibt Verordnungsgebern, Genehmigungsbehörden und Veranstaltern darüber hinaus mit praxisnahen Umsetzungshilfen und Checklisten wertvolle Werkzeuge für einen Neustart an die Hand. Dabei sieht der Stufenplan – eine fortgesetzt positive Entwicklung des Infektionsgeschehens vorausgesetzt – spätestens ab Anfang August Veranstaltungen ohne Kapazitätsbeschränkungen im Freien und ab Anfang September auch in geschlossenen Räumen vor. Dies gilt ausdrücklich auch für Großveranstaltungen aller Art.

„Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, welches unserer Branche eine konkrete Perspektive für die Durchführung von Veranstaltungen bietet“ sagt Prof. Jens Michow, Mitglied der Verbände-Allianz Forum Veranstaltungswirtschaft und geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). „Ministerpräsident Günther war geleitet von der Tatsache, dass staatliches Handeln rechtmäßig sein muss. An der Rechtmäßigkeit von Eindämmungsmaßnahmen fehlt es allerdings, wenn sie nicht mehr verhältnismäßig sind. Dann macht der Staat sich angreifbar. Ich erwarte, dass alle Bundesländer diesem Vorbild folgen.“

Nun werden in Schleswig-Holstein mit Hochdruck vor allem auch wirtschaftliche Veranstaltungen in den restlichen Monaten in 2021 geplant. „Wirtschaftlich sind Veranstaltungen allerdings nur, wenn gemietete Veranstaltungskapazitäten auch uneingeschränkt genutzt werden dürfen. Ansonsten stehen 100% Kosten lediglich 25% Einnahmen gegenüber“, so Michow. „Erfreulich ist es, dass dem Stufenplan auch zu entnehmen ist, ab wann auch große Messen, Volksfeste, Sportveranstaltungen und Festivals wieder möglich sein werden,“ ergänzt Linda Residovic, Geschäftsführerin des Verbandes für Medien- und Veranstaltungswirtschaft.

Die Projektstudie soll sowohl als Grundlage für künftige politische Diskussionen über weitere Öffnungsschritte als auch als Informationsquelle für die Veranstaltungswirtschaft genutzt werden. Sie liefert einen Handlungsrahmen, unter dessen Anwendung Großveranstaltungen auch zu Pandemiezeiten mit einem akzeptablen Restrisiko durchgeführt werden können. „Bei sehr hohem Organisationsgrad einiger Veranstaltungen kann dieses verbleibende Restrisiko bei entsprechenden Veranstaltungen sogar niedriger als das allgemeine Lebensrisiko der beteiligten Teilnehmer im öffentlichen Raum sein“, sagt Michow.

An der Projektstudie sind alle sechs Verbände des „Forums Veranstaltungswirtschaft“ beteiligt. Dabei handelt es sich um eine Allianz aus sechs maßgeblichen Verbänden des Wirtschaftsbereichs. Dazu gehören der BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.), der EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.), der FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.), die ISDV (Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft e.V.), der LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) und der VPLT (Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.). Ziel der Allianz ist es, Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein. (Stadionwelt, 02.06.2021)

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