Stadt Krefeld diskutiert über Sanierung der Grotenburg
Die Sanierung des Grotenburg-Stadions ist deutlich näher gerückt. Die Stadt Krefeld beschäftigt sich mit entsprechenden Vorschlägen einer Arbeitsgruppe, eine Entscheidung könnte schon in der nächsten Woche gefällt werden.
Damit reagiert die Stadt auf ein Hilfsangebot einer Gruppe Fachexperten, die den Zerfall des Stadions verhindern wollte. Mit Eigenhilfe und privatem Engagement sollten stattdessen die Kosten für den Aus- und Umbau der Spielstätte gesenkt werden. Die Finanzierung war bisher ein Streitthema bei einer möglichen Sanierung der Grotenburg. Nachdem die geplanten Kosten deutlich höher waren als anfangs prognostiziert, wurde das Projekt vorerst auf Eis gelegt.
Mit dem Vorschlag der Arbeitsgruppe kam jedoch neue Bewegung in das Vorhaben, auch wenn die Antwort verspätet und erst nach einem Bericht der Rheinischen Post erfolgte. Die Stadt Krefeld teilte dafür nun ihr Bedauern mit und suchte das Gespräch mit den Fachleuten. Tatsächlich konnte die Arbeitsgruppe sich laut der Rheinischen Post inzwischen auf einen Finanzrahmen von 16,3 Mio. Euro verständigen, für Instandhaltungsarbeiten sollen sofort 1,15 Mio. Euro bereitgestellt werden. Außerdem ist die Gründung einer Stadiongesellschaft als 100-prozentige Tochter der Stadt im Gespräch. Eine ähnliche Idee gab es schonmal, jedoch scheiterte diese unter dem damaligen Investor und Präsidenten des KFC Uerdingen Mikhail Ponomarev.
In der Tagesordnung der Ratssitzung am 18. März, ist das Grotenburg-Stadions zwar auf der Agenda anzufinden, ob allerdings eine Abstimmung zustande kommt ist noch unklar. Die SPD und Grünen setzen sich für eine Sanierung ein, wollen die Entscheidung aber nur gemeinsam mit der CDU und einer deutlichen Mehrheit auf den Weg bringen. Diese befindet sich laut Fraktionschef Philibert Reuters noch im Entscheidungsprozess. Nach Angaben der Rheinischen Post sieht die Partei in einigen Dingen noch Klärungsbedarf und möchte noch mehr eigene Forderungen in der Grotenburg-Vorlage umgesetzt sehen.
Für den KFC Uerdingen hat die Sanierung seines Stadions eine große Bedeutung. Da die Grotenburg nicht den Anforderungen der dritten Liga entspricht, spielt der Club seit 2018 in Ausweichstadien. Zuletzt erfolgte der Umzug in das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte. Für drei Saisons in Folge erhielt der KFC Sondergenehmigungen, der DFB deutete aber zuletzt an, dass der Club die Lizenz für die nächste Saison nur erhält, wenn wieder im Grotenburg-Stadion in Krefeld gespielt wird. (Stadionwelt, 10.03.2021)