Olympiastadion Berlin bekommt neuen Rasen
Nach dem kommenden Heimspiel von Hertha BSC gegen den FC Augsburg (6.März) wird Mitte März im Olympiastadion Berlin ein neuer Rasen verlegt. Die Olympiastadion Berlin GmbH möchte dem Club so bestmögliche Bedingungen bieten.
Das erst im vergangenen Dezember eingebrachte Geläuf wurde durch die verkürzte Winterpause bei gleichzeitig erhöhter Spielfrequenz in Mitleidenschaft gezogen. Die Austauscharbeiten sind vom 16. bis 18. März geplant, zum Einsatz kommt wieder ein Rasen aus der Nähe von Schwerin. Auch wenn sich Hertha BSC und die Olympiastadion Berlin GmbH erst letzten Dezember für eine neue Spielfläche entschieden haben, muss der Boden bedingt durch den frühen Rückrundenstart und die frostig nassen Wetterverhältnisse erneut gewechselt werden.
Der Austausch nach sechs Heimspielen sei unvermeidlich, um Hertha BSC bestmögliche Bedingungen zu bieten. Timo Rohwedder (46), Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH, erklärt: „Es war von vorneherein klar, dass uns dieser Rasen nur durch diesen Winter bringt, mit einem Wurzelwachstum ist bei den strengen Witterungsverhältnissen nicht zu rechnen gewesen.“
Einer künstlichen Rasenbeleuchtung erteilt Rohwedder eine Absage: „Wer sich mit dem Thema intensiver auseinandersetzt, der weiß, dass die Beleuchtungsmaßnahmen gerade bei einer hohen Abfolge von Heimspielen in der dunklen Jahreszeit eher optische, als substanzielle Verbesserungen fürs jeweilige Spiel bringen. Auch wenn wir zu 100 Prozent Ökostrom im Olympiastadion Berlin einsetzen, fällt bei der Nutzung von künstlichem Licht ein mittlerer sechsstelliger Betrag nur für Energiekosten pro Jahr an – keine gute Energiebilanz, wenn man bedenkt, dass andere Stadien trotzdem um einen regelmäßigen Rasentausch nicht herumkommen.“
Nun soll neues Grün der Sorte „Poa Pratensis“ (Wiesen-Rispengras) aus Schwerin den Ball wieder zum Laufen bringen. Rund 500 Großrollen, zu je einer Tonne, werden in 20 LKW-Ladungen gefahren. „Der Altrasen wird sauber auf 3,5 cm abgeschält und die neue robuste Spielfläche mit bodenschonenden, leichten, handgeführten Maschinen verlegt“, erläutert die Olympiastadion Berlin GmbH.
Die verlegte Fläche wird anschließend mit einer Walze angedrückt und soll so sofort bespielbar sein. Nach Abschluss der Arbeiten wird der alte Rasen dann nicht einfach entsorgt: Die 400 Kubikmeter werden auf nahegelegenen Feldern in Brandenburg verteilt und dienen dort als Kompost für die Landwirtschaft. (Stadionwelt, 04.03.2021)
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