Veranstalter kommentieren Konzept zur Zuschauerrückkehr

Die Verbände des Forums Veranstaltungswirtschaft haben mitgeteilt, dass sie das am 22. Februar 2021 von diversen Experten vorgelegte Konzept zur „schrittweisen Rückkehr von Zuschauern und Gästen“ im Bereich Kultur und Sport begrüßen

Das Forum bezeichnete den Leitfaden als einen „fundierten Diskussionsbeitrag für die dringend notwendige politische Konzeption zur Öffnung des kulturellen und sportlichen Lebens in Deutschland“. Sein Ansatz sei zielführend und würde mit dem bereits am 09. Februar 2021 vorgelegten „Manifest Restart“ des Forums Veranstaltungswirtschaft weitgehend übereinstimmen. Eine Kooperation der beteiligten Akteure wird daher befürwortet. An entscheidenden Stellen besteht laut dem Forum allerdings Anpassungsbedarf.

Das Forum Veranstaltungswirtschaft nimmt Stellung zum Basiskonzept zur schrittweisen Rückkehr von Zuschauern. Der Leitfaden wurde von 20 Wissenschaftlern und fast 40 Institutionen entwickelt.

So sei das Konzept noch nicht geeignet, einen ‚Restart‘ des Veranstaltungsbetriebs tatsächlich zu ermöglichen. Die Spezialisten rund um die Autoren Dr. Florian Kainzinger und Dr. med. Georg-Christian Zinn stellen in ihrem Leitfaden einen modularen Ansatz auf drei Ebenen vor: Enthalten ist ein Grundkonzept, das Spielstätten aller Größenordnungen unter Einhaltung von Basisanforderungen (u.a. Abstand, Hygieneregeln, personalisiertes Ticketing) den Betrieb mit 25-30 Prozent, im Freien mit bis zu 40 Prozent der Kapazität ermöglichen soll.

Diese möglichen Kapazitäten würden hinter den Ergebnissen der von den Verfassern dazu zitierten Studien aus Leipzig und Dortmund zurückbleiben. In der Dortmunder Aerosol-Studie sei unter anderem eine Kapazität von 100 Prozent unter der Bedingung für unbedenklich gehalten, dass die Zuschauer im Saal Masken tragen. Spielstätten, die größere Teile ihrer Kapazität nutzen wollen, sollen gemäß des Vorschlags über ein unter „fachärztlicher Anleitung erstelltes individuelles Hygienekonzept“ verfügen, in dem die besonderen Gegebenheiten der jeweiligen Veranstaltungsstätte, in geschlossenen Räumen insbesondere die Kapazität der Lüftungsanlage, Berücksichtigung finden.

Das sagt die Branche zum neuen Leitfaden. Stadionwelt hat sich bei einigen Verantwortlichen aus der Sport- und Event-Branche umgehört. Hier lesen Sie die Meinungen und Einschätzungen zum neuen Leitfaden zur schrittweisen Rückkehr von Zuschauern.

„Diese Voraussetzung ist bereits praktisch nicht umsetzbar“, betont das Forum. Es gebe in Deutschland nicht annähernd genügend geeignete Fachärzte, um für hunderte von Spielstätten aller Größenordnungen entsprechende Konzepte zu erstellen. Für eine derartige Selbstrestriktion der Veranstaltungswirtschaft würde zum auch keine Veranlassung bestehen, da Spielstätten bereits ganz überwiegend über spezifische Infektionsschutz- und Hygienekonzepte verfügten. Das Forum erläutert: „Sie wurden von sach- und fachkundigen Veranstaltungsfachplanern erstellt, kamen im vergangenen Jahr bereits zur Umsetzung und sind seitdem wiederholt angepasst und verfeinert worden.“

Schließlich wird im Konzept ein Maximalmodell vorgeschlagen, das unter Durchführung einer Teststrategie aber unter Beibehaltung der kapazitätsbegrenzenden Basismaßnahmen bis zu einer theoretischen Vollauslastung der Spielstätte führen kann. Auch diese Einschränkung geht laut dem Forum über das Gebotene weit hinaus. Die Durchführung geeigneter Tests würde auch ohne weitere Maßnahmen eine Auslastung von 100 Prozent ermöglichen, wenn dadurch sichergestellt wird, dass ausschließlich negativ getestete, nichtinfektiöse Besucher Einlass in die jeweilige Spielstätte erhalten. Zur Erörterung dieses Nachbesserungsbedarfs hat das Forum Veranstaltungswirtschaft dem Team um Dr. Kainzinger ein Gesprächsangebot unterbreitet. Die Verbände wünschen sich, dass im Ergebnis das Zusammenwirken beider Papiere auf den politischen Entscheidungsprozess ermöglicht wird. (Stadionwelt, 23.02.2021)

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