UEFA stellt vier Szenarien für die EURO vor
Die UEFA tätigt erste Schritte, um mehr Planungssicherheit in die Durchführung der EURO im kommenden Sommer zu bringen. Vier Szenarien zur Zuschauerzulassung wurden jetzt von der Organisation entworfen.
Nach der Verschiebung in diesem Jahr will die UEFA das Turnier auf jeden Fall im Juni und Juli 2021 austragen. Schließlich wurden dahingehend auch die Spielpläne der verschiedenen Ligen angepasst. Bis zum Eröffnungsspiel am 11. Juni standen jedoch bisher noch viele Fragen offen, mit den Szenarien soll nun etwas mehr Klarheit folgen.
Im besten Falle lässt es die Pandemie-Lage soweit zu, dass die Stadien in den zwölf Gastgeberstädten komplett gefüllt sind. Aktuell wahrscheinlicher scheint da eher das zweite Szenario, das die UEFA als „new normal scenario“ bezeichnet. Darin werden die Spielstätten nur zwischen 50 und 100% ausgeschöpft. Negative Corona-Schnelltests und eine Maskenpflicht sind für den Stadionbesuch dabei erforderlich. Zudem könnte es zu einem Ausschluss von internationalen Fans kommen, nur die Einwohner des jeweiligen Landes würden sich dann die Spiele anschauen.
Das dritte Szenario sieht eine Auslastung von 20-30% und die Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen vor. Im schlechtesten Fall nimmt die UEFA auch Geisterspiele in Kauf. In den nächsten Wochen werden die Ausrichter mit der UEFA Gespräche führen und zwei bis drei Szenarien auswählen. Die endgültige Entscheidung wird am 5. März gefällt, diese ist dann auch bis zu einem gewissen Punkt bindend. So ist eine nachträgliche Änderung auf ein Szenario mit mehr Zuschauern nicht mehr möglich, andersrum kann es bei einer Verschlechterung der Pandemie-Lage immer noch zu einer geringeren Auslastung als gewählt kommen. Ein Flickenteppich, indem die verschiedenen Städte verschiedene Szenarien wählen, scheint für das Turnier wahrscheinlich. (Stadionwelt, 30.11.2020)