Regionalliga West darf weiterspielen
Als erste der insgesamt fünf Regionalligen gab die Staffel West bekannt, den Spielbetrieb auch im November aufrecht zu erhalten. Das resultiert daraus, dass man die Liga als Profiliga eingestuft hat. Amateure hingegen müssen vorerst pausieren.
Den Entschluss fassten die 21 Vereinsvertreter in einer Telefonkonferenz, die Manfred Schnieders, Vorsitzender des Westdeutschen Fußballverbandes und somit für die Regionalliga West verantwortlich, ins Leben gerufen hatte. Das Ergebnis der virtuellen Zusammenkunft: Der Spielbetrieb soll auch im Monat November trotz des Lockdowns weiterlaufen. Analog zu den obersten drei Spielklassen ohne Zuschauer. Anders als in den Profiligen sollen sich die Vereine aber laut RevierSport keinen Corona-Tests unterziehen müssen.
Den Schritt, trotz Lockdown weiter zu spielen, erklärte der Westdeutsche Fußballverband damit, dass die Regionalliga West mit „professionellen Strukturen“ arbeite und die beteiligten Menschen dort den Großteil ihres Geldes verdienen. Hätte man die Regionalliga als Amateurliga deklariert, hätte sie, wie alle anderen Amateure, bis zum 30.11. pausieren müssen. So werden es auch die Regionalligen Nord und Nordost, bei denen sich die Verbände für eine Spielpause ausgesprochen haben. Der Fußballverband Bayern ist sogar noch einen Schritt weitergegangen und hat den Amateurfußball und somit auch die Regionalliga Bayern vorzeitig in die Winterpause verabschiedet. Der Trainingsbetrieb solle aber ab Dezember, sofern möglich, wieder aufgenommen werden können.
In der Regionalliga Südwest ist es noch unklar, wie es weitergeht. Der 13. Spieltag, der als englische Woche stattfinden sollte, wurde aber erstmal abgesetzt. Die Krux an der Sache: Bei der Regionalliga Südwest müssen sich fünf Landesregierungen darüber einig werden, ob die Vereine als Profivereine eingestuft werden. Die Offenbacher Kickers drohen sogar mit einer Klage, sollte der Spielbetrieb eingestellt werden.
Die Regionalliga West hat all das bereits hinter sich und kann die Spiele wie geplant austragen. Damit ist das die zweite positive Nachricht, die die Vereine in den letzten Tagen erreicht, nachdem das Land NRW zuletzt einen 15 Millionen-Euro-Fonds für Viertligisten verabschiedet hat. (Stadionwelt, 03.11.2020)