Großer Umbau des ersten WM-Finalstadions geplant

Das Estadio Centenario ist mittlerweile 90 Jahre alt, kurz nach der Eröffnung fand hier das erste WM-Endspiel überhaupt statt. Nun soll es mit einer Investition im dreistelligen Millionenbereich modernisiert werden.

Der Fußballweltmeister wurde bereits in Weltmetropolen wie London, Rio de Janeiro, Rom, Moskau, Madrid, Berlin oder München ermittelt, der erste Titel wurde aber in Uruguays Hauptstadt Montevideo vergeben. Vor über 68.000 Zuschauern gewann der Gastgeber gegen Argentinien mit 4:2.

2030 könnte die WM – 100 Jahre später – erneut nach Uruguay kommen. Die Verbände Argentiniens, Chiles, Paraguays und Uruguays gaben bereits bekannt, sich gemeinsam für das Turnier bewerben zu wollen. Dafür müsste das Estadio Centenario aber modernisiert werden.

Das Estadio Centenario soll umfassend modernisiert werden.
Das Estadio Centenario soll umfassend modernisiert werden. Bild: Stadionwelt

Entsprechende Pläne präsentierte jetzt der Betreiber des Stadions. Zuvor wurde diskutiert, ob das Stadion durch einen Neubau ersetzt werden solle oder komplett saniert wird. Ein Abriss kam für die Öffentlichkeit und die Fußballfans Uruguays aber nicht in Frage, zu geschichtsträchtig ist schließlich dieser Ort.

Der Betreiber des Stadions hat nun eine technische und finanzielle Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen bis Mitte 2021 vorliegen. Erste Schätzungen erwarten aber, dass die Umbaukosten zwischen 170 Mio. und 250 Mio. Euro liegen könnten. Eine sehr hohe Summe für ein kleines Land wie Uruguay. In einem Interview mit Ovación Digital sagte Ricardo Lombardo, CAFO-Exekutivdirektor: „Es ist undenkbar, dass die nationale Regierung alle Mittel für diesen Umbau zur Verfügung stellt, geschweige denn die Stadt Montevideo oder der Fußballverband. Wir müssen mit Fantasie andere Quellen erforschen.“

Unternehmen und Einzelpersonen sollen investieren, damit das Projekt realisiert werden kann. So könnte ein Privatinvestor die neu erforderlichen Parkplätze betreiben und so an den Einnahmen partizipieren. Auch die VIP-Logen und der Hospitality-Bereich könnten von einem externen Unternehmen betrieben werden.

Das Stadion soll nach dem Umbau komplett überdacht sein, dazu sollen die Tribünen näher ans Spielfeld gebracht werden. (Stadionwelt, 27.10.2020)

Bilder vom Estadio Centenario finden Sie hier.

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