Österreich: Schutzschirm für Veranstaltungsbranche

Der österreichische Nationalrat hat einstimmig einen Rettungsschirm für die Veranstaltungs- und Kongressbranche in Höhe von 300 Mio. Euro beschlossen. Auch der Tourismus soll dadurch wieder gestärkt werden.

Veranstalter, die Absagen oder Reduktionen wie beispielsweise in der Stadthalle Wien verkraften müssen, sollen von dem Gesetz profitieren.
Veranstalter, die Absagen oder Reduktionen wie beispielsweise in der Stadthalle Wien verkraften müssen, sollen von dem Gesetz profitieren. Bild: ZollesKG

Demnach übernimmt der Bund nicht stornierbare Kosten, wenn Veranstaltungen abgesagt oder stark reduziert werden müssen. Die rechtliche Grundlage dafür bietet das KMU-Fördergesetz. Ziel ist die Förderung der Planungssicherheit für Unternehmen in der Veranstaltungs- und Kongresswirtschaft.

Herwig Straka, Vorsitzender des österreichischen Eventverband freut sich über die Förderung: „Der nun beschlossene Schutzschirm ist in meinen Augen die wichtigste Maßnahme für die Veranstaltungswirtschaft. Einerseits wird die für diese Branche so wichtige Perspektive geschaffen, um den Motor wieder anzuwerfen. Andererseits wird die gesamte Wertschöpfungskette bei Veranstaltungen bedient. Somit garantieren wir Live-Erlebnisse und viele Jobs gleichermaßen.“

Gegenwind für das Gesetz gibt es von der SPÖ. Diese fordert, dass nicht nur Veranstalter, sondern auch die Vertragspartner wie Künstler und Techniker gefördert werden müssten. Auch der Bereich Kunst und Kultur werde nicht ausreichend gefördert.

Darüber hinaus hat sich die Mehrheit der Abgeordneten für einen Entschließungsantrag zur Positionierung Österreichs als wichtigste Kulinarik-Destination Europas ausgesprochen. Damit sollen Gaststätten vor allem im ländlichen Raum am Leben gehalten werden, denn wenn diese weg fielen, fehle dem sozialen Gefüge ein zentraler Teil, den man nicht ersetzen könne, so Barbara Neßler von den Grünen. (Stadionwelt, 15.10.2020)

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