Hertha BSC und Union planen Auftakt mit Fans

Die Berliner Bundesliga-Klubs Hertha BSC und Union planen offenbar, zum Bundesliga-Start vor Zuschauern zu spielen. Ermöglichen könnte dies ein lokaler Senatsbeschluss. In jedem Fall wird Union Berlin ein Testspiel vor 5.000 Zuschauern bestreiten.

Nach dem Bund-Länder-Beschluss über die Zulassung von Großveranstaltungen haben Hertha BSC und Union Berlin weiter Hoffnung auf einen Saisonstart mit zumindest zum Teil gefüllten Rängen. Nach Informationen der BILD-Zeitung könnten die beiden Hauptstadtvereine von einer lokalen Senatsverordnung profitieren. Danach seien Großveranstaltungen unter freiem Himmel mit bis zu 5.000 Besuchern ab dem 1. September genehmigt. Voraussetzung dafür ist, dass das vorgelegte Hygiene-Konzept den Vorgaben der Gesundheitsämter entspricht. Der von der Deutschen Fußball Liga (DFL) bereits vor dem Re-Start der vergangenen Spielzeit vorgelegte und inzwischen weiter angepasste Maßnahmenkatalog hatte aus der Politik bisher generell großen Zuspruch erhalten.

Im Moment gehe man davon aus, dass bis Jahresende mit 5.000 Teilnehmern geplant werden könne, so Herthas Finanz-Chef Ingo Schiller gegenüber der BILD. Der Club habe bereits ein eigenes und auf verschiedene Größen von Besucherkontingenten ausgelegtes Konzept ausgearbeitet. Hertha BSC sei flexibel und auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Union Berlin ging gar einen Schritt weiter und kündigte an, dass man bereits am 6. September beim Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 5.000 Zuschauern plane und verweist in einer Mitteilung auf den ab September gültigen Senatsbeschluss. Anlass der Partie ist das 100-jährige Stadionjubiläum der Alten Försterei. Diese wurde am 7. August 1920 mit einem Heimspiel gegen den damaligen deutschen Meister aus Nürnberg eröffnet.

Die Tickets sollen per Losverfahren unter den Union-Mitgliedern vergeben werden. Pro Vereinsmitglied kann ein kostenfreies Los (Steh- oder Sitzplatz) erworben werden. Aufgrund der Kapazitätsbegrenzung haben Kinder unter 12 Jahren ausnahmsweise keinen freien Eintritt. Loserwerb und Ticketkauf sind zudem ausschließlich online möglich. Beim Eintritt in das Stadion sind neben dem Ticket sowohl der Mitgliedsausweis als auch ein Ausweisdokument vorzuzeigen. Außerdem ist stets – außer am zugewiesenen Platz – eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Das vollständige Konzept gibt es hier.

Zuletzt hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder in einer Videokonferenz darauf geeinigt, dass der deutsche Profisport bis mindestens zum 31. Oktober ohne Zuschauer auskommen muss. (Stadionwelt, 28.08.2020)

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