Saison 2020/21: Zuschauerplanungen der Bundesligisten

Die Bundesliga-Clubs sollen lokale Konzepte für eine Zuschauerrückkehr erarbeiten, woraufhin Eintracht Frankfurt verkündet hat, mit 20.000 Zuschauern zu planen. Wie ist der Stand bei den anderen Bundesligisten?

Zu Saisonbeginn wird in Frankfurt mit 20.000 Zuschauern geplant.
Zu Saisonbeginn wird in Frankfurt mit 20.000 Zuschauern geplant. Bild: Stadion Frankfurt Management GmbH
Dass Geisterspiele in der Bundesliga nicht zur Dauerlösung werden sollen, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Der DFL-Leitfaden, der kürzlich als Orientierungshilfe an die Clubs versendet wurde, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mindestens teilweise gefüllten Stadien. Dabei spielen die individuellen Begebenheiten vor Ort, wie das Verhältnis von Stehplätzen zu Sitzplätzen, die Parksituation und Anfahrtswege etc. eine große Rolle. Deshalb wurde dazu aufgerufen, lokale Konzepte zu erarbeiten.

Entscheidend sind vor allem auch die Bestimmungen der Länder und das Urteil der zuständigen Gesundheitsämter. Axel Hellmann, Vorstandsmitglied von Eintracht Frankfurt, erklärte dem kicker gegenüber, dass man mit etwa 20.000 Zuschauern plane, es letztendlich aber auch nur 15.000 oder auch 24.000 werden könnten. Bei der Entscheidung über die endgültige Anzahl spiele natürlich das Infektionsgeschehen im September eine große Rolle.

Die größte Herausforderung bei der teilweisen Befüllung des Deutsche Bank Parks unter Hygienebeschränkungen stellen laut Hellmann die Anfahrt, der Zugang ins Stadion und die Abreise dar. Diesbezüglich wolle man die Planungen in etwa zwei Wochen mit Vertretern der Stadt und des öffentlichen Nahverkehrs abschließen.

Borussia Dortmund, der Verein mit dem größten Stadion der Bundesliga, plant hingegen mit weniger Zuschauern als die Frankfurter. Geschäftsführer Carsten Cramer nannte die Spanne von 12.000 bis 15.000 Fans, mit denen man derzeit plane. Dies entspricht allerdings nicht mal einem Viertel der über 81.000 Plätze im SIGNAL IDUNA PARK.

Als erster Verein mit konkretem Konzept sorgte RB Leipzig Anfang Juli für Aufsehen. Das zuständige Gesundheitsamt erteilte damals schon die Genehmigung für Planungen über einen Zuschauerbetrieb mit 20.000 Besuchern pro Spiel. Über den aktuellen Stand nach der Veröffentlichung des DFL-Leitfadens ist nichts bekannt.

Union Berlin veröffentlichte in der ersten Hälfte des Monats Juli sogar Pläne zu einer Vollauslastung der Alten Försterei bei Saisonbeginn, die durch das Testen aller Stadionbesucher erreicht werden sollte. Dieses Vorhaben ist allerdings nicht mit dem Leitfaden der DFL vereinbar, was Union mit einem Stehplatzanteil von über 80% im Stadion vor Probleme stellt.

In Bremen peilt man für Heimspiele unterdessen eine Zahl „um die 15.000 Zuschauer“ an, teilte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald dem Weser-Kurier mit. Von den restlichen Bundesliga-Clubs gibt es noch keine offiziellen Aussagen über die anvisierte Zahl für Stadion-Teilbefüllungen, doch man kann sicher sein, dass überall mit Hochdruck an einer passenden Lösung gearbeitet wird. Denn dauerhaft auf Zuschauereinnahmen verzichten können wohl selbst die finanziell am besten aufgestellten Clubs nicht.

Auch in der 2. Bundesliga beschäftigt man sich mit der baldigen Zuschauerrückkehr. So hat Hannover 96 in einem Statement verlauten lassen, dass eine Gruppe mit Vertretern verschiedener Fachabteilungen an einem passenden Konzept arbeitet. Der FC St. Pauli hat angekündigt, lieber Verluste mit einer Teilbefüllung des Millerntor-Stadions zu machen, als wieder gänzlich auf seine Fans verzichten zu müssen. (Stadionwelt, 27.07.2020)

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