Der CO2-Fußabdruck von Hertha BSC
Hertha BSC hat in Zusammenarbeit mit der Berliner Energieagentur seinen CO2-Fußabdruck bestimmt. Der größte Teil der Emissionen fällt bei nachgelagerten Prozessen wie der An- und Abreise der Fans an Spieltagen an.
Der sogenannte CO2-Fußabdruck von Hertha BSC beträgt 10.550 – etwa 90 % der Emissionen fielen mit 9.576 t-CO2 – bei den vor- und nachgelagerten Prozessen an, also den Prozessen, die von Hertha BSC nur bedingt zu beeinflussen sind.
Konkret verursacht der Transport der Fans zu Heim- und Auswärtsspielen mit Abstand die meisten Emissionen (74 %). Die Geschäftsreisen stehen mit 9 % der Gesamtemissionen an zweiter Stelle und der Einkauf von Merchandise-Produkten folgt mit 5 % an dritter Stelle. Indirekte Emissionen wie der Verbrauch von Strom- und Wärmeenergie machten insgesamt 959 t-CO2-Äquivalente aus. Auf direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen entfielen lediglich 14 t-CO2-Äquivalente.
Ziel der BEA-Studie zur Erfassung des Corporate Carbon Footprint war es, die Treibhausgasemissionen von Hertha BSC für die Saison 2018/19 zu erfassen und transparent zu machen. Darauf aufbauend wird definiert, welche Bereiche des Clubs von zentraler Bedeutung sind, um durch intelligente Maßnahmen eine zukünftige Reduzierung der Emissionen zu erzielen.
Die Berichterstellung und alle Berechnungen der Treibhausgasemissionen folgen den internationalen Standards des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Das 'GHG Protocol' fordert die Berichterstattung sowohl über direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen als auch von Emissionen aus dem Verbrauch von bezogener Energie wie Strom und Wärme. Über weitere indirekte Emissionen aus vor- und nachgelagerten Prozessen wird je nach Relevanz und Datenverfügbarkeit ebenfalls berichtet.
Energieeffizienzmaßnahmen und Kompensationen sollen helfen, den geprüften CO2-Fußabdruck weiter zu verkleinern und langfristig klimaneutral zu werden. „Hertha BSC übernimmt Verantwortung. Sowohl in sozialer und sportlicher Hinsicht, als auch beim Klimaschutz“, sagt Michael Preetz, Geschäftsführer von Hertha BSC anlässlich der Veröffentlichung des Corporate Carbon Footprint des Hauptstadtvereins in Zusammenarbeit mit der Berliner Energieagentur (BEA). „Als Hauptstadtclub und Teil der Berliner Stadtgesellschaft wollen wir zusammen mit Unternehmen, Sportvereinen und allen Berlinerinnen und Berlinern unseren Beitrag dazu leisten, die Stadt bis 2050 klimaneutral zu machen“, so Preetz weiter.
Die Ergebnisse der Studie wurden von der GUTcert GmbH überprüft und zertifiziert. „In der Prüfung konnten wir uns davon überzeugen, dass der Verein alle Anforderungen aus dem GHG Protocol erfüllt. Für die direkten Emissionen konnte Hertha BSC bereits CO2-Einsparmaßnahmen umsetzen“, so die Auditoren David Kroll und Frank Blume von der GUTcert.
„Aus unserer Sicht ist hervorzuheben, dass auch alle wesentlichen indirekten Emissionen ermittelt und berichtet wurden, die, wie bei einem Eisberg, unter der Wasseroberfläche oft nicht erkannt oder nicht erfasst werden. Damit umfasst die berichtete Bilanz nahezu 100 Prozent aller mit Hertha BSC in Verbindung stehenden Emissionen. Dies ist eine belastbare Grundlage, um durch das Prinzip 'Vermeiden – Verringern – Kompensieren' die Klimabilanz zu verbessern“, betont Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback, Geschäftsführer der GUTcert.