Stadion-Kapazitäten der NFL-Teams zum Saisonstart

Von der NFL werden keine einheitlichen Bestimmungen über die Zuschauerzahlen vorgegeben, sodass die Entscheidung bei den Clubs und den jeweiligen Behörden liegt. Stadionwelt hat den aktuellen Stand zusammengefasst.

Volle Stadien werden in der kommenden NFL-Spielzeit wohl nicht zu sehen sein.
Volle Stadien werden in der kommenden NFL-Spielzeit wohl nicht zu sehen sein. Bild: Green Bay Packers

Die neue Spielzeit der NFL soll am 10. September starten. Als Sicherheitsmaßnahmen werden in den Stadien definitiv die unteren sechs bis acht Reihen von Werbebannern abgedeckt werden und alle Fans zum Tragen eines Mund-Naseschutzes verpflichtet. Letzteres gab die NFL am Donnerstag offiziell bekannt.

Die Entscheidung darüber, wie viele Zuschauer in den Stadien empfangen dürfen, überlässt die Liga-Organisation aber den Clubs, die diese Frage mit den lokalen Gesundheitsbehörden klären sollen und dabei von Bestimmungen des jeweiligen Bundesstaates abhängig sind. Einige Clubs haben diesbezüglich bereits offizielle Mittteilungen veröffentlicht oder ihre Jahreskarteninhaber informiert.

Die Los Angeles Rams und Los Angeles Chargers werden ihre Spiele im neuen SoFi Stadium austragen, allerdings vorerst ohne Zuschauer. In einem gemeinsamen Statement wurde angekündigt, dass man weiterhin mit den staatlichen und lokalen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten werde und Fans wieder empfangen würde, wenn es die Umstände zulassen werden. Die Rams haben beschlossen, Jahreskarten für die Saison 2020/21 in Jahreskarten für die Saison 2021/22 umzuwandeln. Inhaber dieser Saisontickets werden aber ein Vorkaufsrecht für Tageskarten genießen, sollten Fans Zutritt in das neue SoFi Stadium erhalten.

Bei den ersten drei Heimspielen der Saison wollen die Kansas City Chiefs das Arrowhead Stadium dagegen mit ungefähr 22 Prozent auslasten. Das entspricht etwa 17.000 Zuschauern. Zunächst haben die Dauerkarteninhaber der amtierenden Super-Bowl-Champions ein Vorkaufsrecht auf die Tickets. Die populären Parkplatzpartys („Tailgating") werden in einem eingeschränkten Rahmen erlaubt, im Stadion müssen Mund- und Nasenmasken getragen werden.

Mit maximal 13.000 Zuschauern wollen die Miami Dolphins ihr Stadion zu einem Fünftel auslasten. Dies geht jedenfalls aus Planungen für den Saisonauftakt gegen die Buffalo Bills am 20. September hervor. Dabei darf die Schutzmaske nur zum aktiven Essen und Trinken abgenommen werden, außerdem soll der Kontakt zwischen Besuchern und Sicherheitspersonal beim Eintritt minimiert werden.

Die Las Vegas Raiders werden in der kommenden Saison komplett auf Zuschauer verzichten, wie die Franchise bekannt gab. Damit wird das Allegiant Stadium in seiner Premierensaison zumindest bei NFL-Spielen leer bleiben.

Die Atlanta Falcons hatten in einer E-Mail an ihre Saisonticketinhaber angekündigt, während der NFL-Saison 2020 10.000 bis 20.000 Zuschauer im Mercedes-Benz Stadium empfangen zu können. Diese Zahlen resultierten aus der Umsetzung staatlicher und lokaler Vorschriften. Nach aktuellem Stand dürfen bis Ende September aber keine Fans im Stadion empfangen werden.

Die New York Jets, New York Giants und Philadelphia Eagles ließen zuletzt verlauten, dass sämtliche Heimspiele vor leeren Rängen stattfinden werden. Auch die Buffalo Bills, die im Bundesstaat New York beheimatet sind, werden keine Fans in ihrem Stadion empfangen dürfen, hieß es Anfang Juli. Am Ende des Monats erklärten die Bills, dass man Möglichkeiten prüfe, um doch eine limitierte Anzahl an Fans ins Stadion zu lassen.

Eine Übersicht zu den Spielstätten der NFL 2020/21 finden Sie hier.

Die New England Patriots haben ihre Fans informiert, eine Auslastung von etwa 20% anzustreben, doch bis Ende September müssen ihre Spiele vor leeren Rängen stattfinden. Bei den Jacksonville Jaguars liegt die geplante Auslastung bei 25%. Diese Prozentzahl an ausgelasteten Stadionsitzen hoffen auch die Tampa Bay Buccaneers zu erreichen. Auch die Indianapolis Colts hatten mit einem Viertel geplant, dürfen nun aber lediglich 2.500 Zuschauer empfangen. DieHouston Texans haben sich eine Obergrenze von 14.000 Zuschauern auferlegt, die Baltimore Ravens werden 7.000 Zuschauer empfangen. Berichten zufolge hätten die Carolina Panthers eine Zuschauerzahl von 20.000 favorisiert, müssen aber vor leeren Rängen spielen.

Der Präsident und Chief Executive Officer der Green Bay Packers Mark Murphy schätzte kürzlich etwa 10.000 bis 12.000 Fans bei Heimspielen im Stadion empfangen zu können. Die ersten beiden Heimspiele werden jedenfalls ohne Fans stattfinden. Ohne Zuschauer wird auch die ersten Heimspiele der New Orleans Saints und der Tennessee Titans stattfinden sowie die Spiele des Washington Football Teams. In einer anderen Größenordnung denkt Greg Abbott, Gouverneur von Texas, und hat angekündigt, 45.000 Zuschauer bei den Spielen der Dallas Cowboys erlauben zu wollen. Ob dies vom Club umgesetzt werden wird, ist unklar.

Die weiteren Clubs wollen ebenfalls eine begrenzte Zahl von Zuschauern zulassen. Allerdings wurden von diesen noch keine konkreten Informationen und Zahlen kommuniziert. (Stadionwelt, 10.09.2020)

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