LASK präsentiert neues Stadion
Der LASK hat am Mittwoch sein neues Stadion präsentiert. Gleichzeitig wurde auch der Namenssponsor des neuen Stadions vorgestellt. Das Stadion wird auf dem Standort der Gugl errichtet.
Das neue Stadion wird den Namen Raiffeisen Arena tragen. Die Raiffeisenbank Oberösterreich hat das Namensrecht erworben. „Es ist für uns eine große Sache. Wir befinden uns in einer Krisenzeit, in der es unglaublich wichtig ist, Investitionsimpulse zu setzen. Der LASK macht das und schafft damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Aus diesem Grund unterstützen wir das gerne“, sagte Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Österreich. Die Partnerschaft geht über das Sponsoring hinaus, unter anderem sollen auch Themen wie Payment, Ticketing oder Parkraumbewirtschaftung einbringen. Auch bei der Finanzierung des Stadions kommt die Partnerschaft zu tragen.
Die neue Arena wurde von Raumkunst ZT GmbH entworfen. Harald Fux als führender Architekt sieht in dem Stadion vielmehr ein Hub für den Sport. Er sieht das Design als „neu, besonders und unverwechselbar.“ Das Stadion soll die höchste UEFA-Kategorie 4 erhalten, damit auch für Länderspiele und das österreichische Pokalfinale zur Verfügung stehen. Das Stadiol soll im Juni 2022 fertiggestellt werden, der Spatenstich ist für den Anfang 2021 geplant.
Das Stadion soll klimaneutral sein. Angekündigt wurde dazu, dass im gesamten Stadion keine Wettanbieter auftreten werden. Das Stadion soll "waterbottle-free" werden. Dies setzt der Club gemeinsam mit einem Partner um.
Das Stadion verfügt über 20.234 Plätze, verteilt auf Ober- und Unterrang. International liegt die Kapazität bei 18.011 Zuschauern Platz bieten. Auf der Fantribüne werden 4.500 Stehplätze zur Verfügung stehen, die zu 3.000 Sitzplätzen bei internationalen Spielen umgewandelt werden können. Die Fantribüne wird – anders als das restliche Stadion – über einen Rang gehen. Der Oberrang soll jedoch bei Ligaspielen erstmal gesperrt werden, sodass rund 12.000 Zuschauer Platz finden können.
Die Baukosten wurden nicht offiziell bekanntgegeben, bewegen sich laut LASK-Präsident Siegmund Gruber aber im Bereich der in den letzten Jahren eröffneten Wiener Stadien, zuzüglich den steigenden allgemeinen Kosten für Baukosten. Das Allianz Stadion von Rapid Wien kostete rund 53 Mio. Euro, die Generali Arena von Austria ungefähr 48 Mio. Euro.
Integriert werden auch ein Internat, ein Gesundheitszentrum, ein Fan-Dorf, ein Fanshop und ein Restaurant. In einer großen „Kinderarena“ wird es an Spieltagen Kinderbetreuung geben. Dazu wird es VIP-Loge am Spielertunnel geben, ähnlich wie die Tottenham Hotspur es in ihrem neuen Stadion implementiert haben. Insgesamt hat das Stadion 1.763 Business Seats, 42 Sky Bogen und 2 Eventboxen.
Dieses und zahlreiche weitere Bauprojekte finden Sie im exklusiven Baureport.
Die Oberösterreichische Landesregierung bezeichnet Stadionbau als Leuchtturmprojekt für das Bundesland.
Im letzten Jahr scheiterten die Neubaupläne an einem neuen Standort. Der LASK wollte eine neue Spielstätte in Pichling Nahe eines Sees bauen, was jedoch zu Unmut in der Bevölkerung führte: Naturschützer kritisierten das Projekt, die Bürgerinitiative wollte den Neubau verhindern, sogar Fachleute sprachen sich gegen den Bau aus. Nun baut der Club auf der Gugl ein neues Stadion. (Stadionwelt, 22.07.2020)
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