TuS Haltern: Regionalliga-Rückzug verärgert RWE
Der TuS Haltern am See hat sich zu einem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga West entschieden. Somit haben die Regionalliga-Vereine ein Heimspiel weniger, was auch zu weniger Zuschauereinnahmen führt.
Der Verzicht auf die Teilnahme an der Regionalliga-West-Saison 2020/21 solle als klares Bekenntnis zum Amateurfußball verstanden werden, so Raphael Brinkert, Marketingchef des TuS Haltern. Hinsichtlich der Corona-Krise wolle man zukünftig wirtschaftlich und sportlich auf „gesunden Füßen“ stehen.
Das Teilnehmerfeld der Regionalliga West ist auch ohne den TuS Haltern mit 21 Mannschaften so groß wie nie zuvor. 42 Spieltage und elf englische Wochen sind die Folge für die Vereine. In der vergangenen Saison musste der TuS Haltern seine Heimspiele in drei verschiedenen Stadien austragen, da die heimische Stauseekampfbahn nicht für Spiele mit Sicherheitsrisiko zugelassen war.
Der ungewöhnliche Schritt vom TuS Haltern am See sorgt aber nicht überall für wohlwollende Reaktionen. Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, äußerte sich wie folgt: „Alle Vereine haben größtmögliche Schwierigkeiten durch Corona. Jeder kämpft. Wir können unsere Planungen in die Tonne kloppen. Die Dauerkarten- und VIP-Angebote müssen neu geregelt werden. Da es nun ein Heimspiel weniger gibt." Im Fall von RWE bedeute der Wegfall des Heimspiels gegen Haltern einen Verlust von etwa 100.000 Euro, so Reviersport.
Dass sich TuS Haltern in der Oberliga besser aufgestellt sehe, dafür habe Uhlig hingegen Verständnis. Ihn ärgere aber der späte Zeitpunkt, zu dem der Regionalliga-Rückzug kommuniziert wurde. (Stadionwelt, 07.07.2020)
