Stadt Ludwigshafen will Südwest-Stadion erhalten
Trotz jährlicher Kosten in Höhe von 400.000 Euro ist der Abriss des Südwest-Stadions für die Stadt Ludwigshafen keine Option. Diese Auskunft erteilte die Verwaltung auf eine Anfrage der FDP-Stadtratsfraktion.
Hintergrund der FDP-Anfrage ist die Debatte um den Bau einer Kindertagesstätte auf dem Gelände des Südwest-Stadions im Süden von Ludwigshafen. Die Stadtverwaltung machte daraufhin deutlich, dass es keine Gedanken über einen Abriss der Sportstätte gebe, da das Stadion noch immer für Sportveranstaltungen mit bis zu 6.000 Besuchern zugelassen ist.
Im 1940 eröffneten Stadion finden regelmäßig Fußballspiele, Leichtathletikwettkämpfe, Schulveranstaltungen, Turnfeste und Prüfabnahmen für Polizei oder Feuerwehr statt. Besonders für den Leichtathletiksport spielt das Südwest-Stadion eine wichtige Rolle, da es in Ludwigshafen die einzig passende Sportstätte ist und pro Woche von 600 Leichtathleten rund 150 Stunden genutzt wird.
Die Rundlaufbahn des Stadions wurde in den vergangenen Jahren für 800.000 Euro saniert, sodass mit dem ABC Ludwigshafen künftig zahlreiche Leichtathletik-Großveranstaltungen durchgeführt werden sollen.
Von Kritikern des Stadions werden die hohen Ausgaben der Stadt moniert. Pro Jahr fallen etwa 300.000 Euro für den Unterhalt des Stadions und 100.000 Euro für Personalkosten an. Aus der Vermietung werden jährlich hingegen nur etwa 70.000 Euro erzielt.
Wie die Stadtverwaltung nun deutlich machte, sei ein Abriss trotzdem keine Option. Die Kosten für einen Abriss bezifferte die Stadt in ihrer Antwort auf die FDP-Anfrage nicht, da es keinen Anlass für eine solche Kalkulation gebe. (Stadionwelt, 01.07.2020)