Schweiz: FC Sion wehrt sich gegen Liga-Fortsetzung
In dieser Woche wurde verkündet, dass die Super-League-Saison 2019/20 fortgesetzt und zu Ende gespielt werden soll. Der FC Sion will mit einer einstweiligen Verfügung die Aufhebung der Wiederaufnahme erwirken.
In der aktuellen SFL-Saison wurden vor der Corona-Krise 23 von 36 Spieltagen absolviert. Nun soll die Liga den Spielbetrieb am 20. Juni wieder aufnehmen, die zweitklassige Challenge League am 19. Juni. Diesbezüglich informierte die Liga in dieser Woche über spezielle Regelungen für den Rest der Saison.
So sind wie in der Bundesliga fünf Auswechslungen erlaubt, und falls Spiele abgebrochen werden sollten, werden diese aufgrund des engen Zeitplans am direkten Folgetag wiederholt. Außerdem dürfen Spieler, die nach dem 30. Juni zu einem SFL-Club transferiert werden, in der Saison 2019/20 nicht zum Einsatz kommen.
Der FC Sion hat bei der Wettbewerbskommission (Weko) die Eröffnung einer Untersuchung gegen die Pläne der Liga beantragt. Grund dafür ist laut Sion-Präsident Christian Constantin die Sorge um kleinere Clubs, da diese mehr Leihspieler im Kader hätten, deren Verträge zum 30. Juni auslaufen und nachverhandelt werden müssten.
Die Swiss Football League weist darauf hin, dass bei einer Abstimmung der 20 Clubs die Entscheidung mit 17 zu zwei Stimmen (bei einer Enthaltung) positiv hinsichtlich der Liga-Fortsetzung ausfiel und wird in einer Stellungnahme ihre Position gegenüber der Wettbewerbskommission darlegen.
Erneute Absage für eine Aufstockung
Eine erneute Absage erteilten die Clubs indes dem Begehren, die Raiffeisen Super League auf zwölf Teams aufzustocken. Der Antrag des FC Lausanne-Sport wurde mit 14:5 Stimmen (eine Enthaltung) abgelehnt. Damit bleibt es bei je zehn Teams in den beiden höchsten Schweizer Fussball-Ligen. Bereits am 23. April hatten sich die Clubs gegen eine Modusänderung und einer damit verbundenen Aufstockung der Super League ausgesprochen. (Stadionwelt, 05.06.2020)