„Sports City“ rund um Metropolitano
Der Stadtrat von Madrid hat am Mittwoch einen Plan zur Umgestaltung des Gebiets rund um das Wanda Metropolitano in eine Sportstadt vorgelegt. Davon soll vor allem die Bevölkerung profitieren.
Das Heimstadion von Atlético Madrid hat noch viele brachliegende Flächen rundherum, diese sollen bald aber nutzbar gemacht werden. Ursprünglich war das Gelände für ein Olympiastadion angedacht, nach den gescheiterten Bewerbungen nahm sich Atlético aber der Bauruine an und wandelte sie in ein Elite-Stadion für 67.000 Zuschauerplätze um.
Der Stadtrat möchte eine „authentische Sportstadt“ rund um das Wanda Metropolitano errichten. Unter anderem soll das für die Olympiabewerbung halb gebaute Wassersportzentrum fertig gebaut werden. Die Bauarbeiten sind 2010 eingestellt worden, obwohl bereits 100 Mio. Euro investiert wurden. Die neuen Sportstätten sollen von den Anwohnern genutzt werden und die Förderung des Breitensports voranbringen. Aber auch Großveranstaltungen anderer Sportarten könnten so nach Madrid geholt werden.
Die Gebäude, die für eine Olympiade errichtet wurden, sollen nicht mehr „ein Gespenst der Vergangenheit“ sein. Die Bürger Madrid sollen diese nutzen können. Atlético Madrid hatte bereits im September 2019 angekündigt, den Bau einer weitläufigen Sportstadt neben dem Wanda Metropolitano zu prüfen.
Madrid scheiterte gleich mehrfach mit Bewerbungen für Olympische Sommerspiele. 1972 erhielt München den Vorzug, im neuen Jahrtausend folgten 2012, 2016 und 2020 gescheiterte Bewerbungen. (Stadionwelt, 28.05.2020)