Hygienekonzept zur Fortsetzung der BBL
Die easyCredit BBL soll im Rahmen eines Finalturniers im Münchner Audi Dome zu Ende gespielt werden. Dafür fehlt aber noch die Genehmigung des Hygienekonzepts, über das nun Details bekannt sind.
Die unterbrochene Basketball-Bundesliga will die Saison 2019/20 ähnlich wie die Fußball-Bundesliga unter besonderen Umständen zu Ende spielen. Angedacht ist ein Finalturnier, in dem zehn Mannschaften zunächst in einer Gruppenphase, und anschließend im K.O.-System den Meister ausspielen sollen. Als Austragungsort stellt der FC Bayern Basketball den Audi Dome mietfrei zur Verfügung.
Am Dienstag, den 19. Mai wird die bayrische Landesregierung über das eingereichte Sicherheits- und Hygienekonzept der BBL beraten. Das „Konzept für den Sonderspielbetrieb zur Wiederaufnahme der Saison 2019/20“ sieht vor, dass sich die teilnehmenden Mannschaften etwa drei Wochen in den vereinseigenen Trainingsstätten auf das Turnier vorbereiten. Während dieser Zeit werden die Spieler und Betreuer regulär zweimal pro Woche und bei Symptomen sofort auf den Viruserreger getestet.
Sobald das Finalturnier begonnen hat, werden die Profis in einem Hotel untergebracht und von der Öffentlichkeit komplett abgeschottet. Auch Kontakte zur Familie und Angehörigen sind untersagt, was bei einigen Spielern auf Kritik stieß. Das Hotel darf regulär nur kurzzeitig und unter strengen Hygieneregeln verlassen werden, allerdings sind Gruppenausflüge zur Auflockerung vorgesehen.
Hinsichtlich der Durchführung der Spiele wird in aktive und passive Personengruppen unterschieden. Die aktive Gruppe besteht aus maximal 51 Personen, darunter 22 Spieler, Trainer, Ärzte, Physios und Betreuer pro Team, außerdem Schiedsrichter, Liga-Mitarbeiter und ein Fotograf. Die passive Gruppe umfasst maximal 61 Personen, zu denen Zeitnehmer, Anschreiber, technisches Personal, Ordnungsdienstmitarbeiter und Medienvertreter zählen. Der direkte Kontakt zwischen beiden Gruppen ist untersagt.
Das 42-seitige Konzept sieht für die Beteiligten einen Corona-Test pro Woche vor. Fällt ein Test positiv aus, wird die Person umgehend isoliert, doch eine automatische Team-Quarantäne bedeutet dies noch nicht zwangsläufig. Die Aufgabe, den Schweiß vom Hallenboden zu wischen, übernehmen Teammitglieder oder Betreuer, auch der Ball muss desinfiziert werden, sobald er das Feld um mehr als zwei Meter verlässt. Geduscht werden soll ausschließlich im Hotel. Selbstverständlich wird auf Einlaufkinder, Cheerleader und Maskottchen verzichtet. (Stadionwelt, 18.05.2020)