Bund der Steuerzahler kritisiert Umbau

Nachdem der SV Wehen Wiesbaden in der vergangenen Spielzeit in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, musste das Stadion auf 15.000 Zuschauerplätze umgebaut werden. Diese Regel wurde jetzt gekippt.

Der Bund der Steuerzahler kritisierte in der Vergangenheit die Statuten der DFL hinsichtlich der Kapazität von mindestens 15.000 Plätzen in der 2. Bundesliga und forderte eine dauerhafte Ausnahmeregelung für kleinere Vereine. Die DFL-Mitgliederversammlung nahm sich dieser Kritik an und änderte die Lizensierungsordnung in diesem Bereich.

So zitiert der BdSt jetzt die DFL: „Clubs der 2. Bundesliga, deren offizielle Zuschauerzahlen in den letzten zehn Spielzeiten jeweils unter einem Schnitt von 7.500 lagen, dürfen ihre Heimspiele mit einem reduzierten Fassungsvermögen von 12.500 Zuschauern austragen, wenn ihr Stadion für Fußballspiele vor mindestens 15.000 Zuschauern zugelassen ist und ein Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern ohne bauliche Veränderung des Stadionkörpers erreicht werden kann (beispielsweise durch Änderung der Stehplatz-/Sitzplatzkonfiguration).“

Dies mag zwar für kleinere Vereine in Zukunft von Vorteil sein, den Umbau der Brita-Arena in Wiesbaden betrifft das aber nicht mehr. Dieser ist in vollem Gange, das Land bezuschusste den Ausbau mit 3,5 Mio. Euro. Die Gesamtkosten des Ausbaus belaufen sich auf rund 9 Mio. Euro.

Der BdSt kritisiert das Projekt und spricht von Steuerverschwendung, der Club beteuert aber, dass eine Teilnahme am Spielbetrieb ohne den Umbau nicht möglich wäre. (Stadionwelt, 16.04.2020)

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