Umbau statt Neubau in Florenz?
Die Pläne für ein neues Stadion für den AC Florenz waren bereits fortgeschritten, nun wird aber über einen Umbau der aktuellen Spielstätte diskutiert. Die Stadionstruktur soll sogar erhalten bleiben.
Seit 1931 trägt der zweifache italienische Meister AC Florenz seine Heimspiele im Stadio Artemio Franchi aus – bereits mehrfach wurde über die Sanierung oder den Neubau des Stadions nachgedacht. Seit der Übernahme des Vereins durch den italienisch-amerikanischen Geschäftsmann Rocco Commisso, der 98 Prozent der Anteile hält, wurden die Pläne intensiviert.
Im Juli stellte die Organisation Noi Per Firenze der Stadt einen Umbauplan für das Stadio Artemio Franchi vor, der Investitionen von 100 Mio. Euro vorsah. Die Pläne wurden seither intensiviert, jetzt wurden neue Details bekannt.
Laut einem der Architekten von BCB Progretti soll dafür nichts vom aktuellen Stadion abgerissen werden, stattdessen sollen innerhalb der aktuellen Struktur zwei neue Tribünen errichtet werden. Der Bereich zwischen den alten und neuen Tribünen soll überdacht werden und dann für verschiedene Zwecke nutzbar gemacht werden. Die Architekten sprechen von „einem Stadion innerhalb des Stadions.“
Die Kapazität soll minimal sinken, von aktuell 43.000 Plätzen auf dann rund 40.000. Die Umbaumaßnahmen können während des laufenden Spielbetriebs angegangen werden und rund drei Jahre dauern. Die Umbaumaßnahmen für das Stadion kosten rund 50 Mio. Euro, weitere 70 Mio. Euro sollen für die Entwicklung des Stadionumfelds aufgewendet werden.
Über die Pläne für ein neues Stadion wird aktuell nicht mehr gesprochen. Ursprünglich sollte in diesem Jahr mit dem Neubau begonnen werden, der rund 420 Mio. Euro kosten sollte. Der Umbau wäre die kostengünstigere Variante. (Stadionwelt, 30.09.2019)