So digital ist die Fußball-Bundesliga

Im Jahr 2019 beschäftigt sich Stadionwelt INSIDE im Rahmen einer umfangreichen Serie mit dem Thema Digitalisierung. In Teil 1 kommt von Bayern München, über den FC Schalke und Hertha BSC das Who’s who der Bundesliga zu Wort.

In einem teilweise atemberaubenden Tempo stellt die digitale Transformation Vereine sowie Stadion- und Arenabetreiber vor vielfältige neue Herausforderungen. Gleichzeitig bietet sie neue Möglichkeiten. „Die Digitalisierung und Globalisierung werden dem deutschen Profifußball in den kommenden Jahren weitere Chancen eröffnen“ bestätigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bei der Präsentation des „DFL Wirtschaftsreports 2019“. Der Jahresbericht für 2017/18 offenbarte einen erneuten Rekordumsatz der 36 Erst- und Zweitligisten in Höhe von rund 4,42 Mrd. Euro. Dass die Clubs diesen 14. Umsatzrekord in Folge aufgestellt haben, hängt auch mit der Digitalisierung zusammen.

„Wir leben in einer 24/7 digital getriebenen Welt und erwarten rund um die Uhr spannende Geschichten“, betont Andreas Heyden im Interview. Der Geschäftsführer der DFL Digital Sports GmbH – ein Tochterunternehmen der DFL – gibt im Rahmen der Digitalisierungs-Strecke exklusive Einblicke in die Strategie der Liga und die kommenden Entwicklungen.

Die Digitalisierung bedeutet indes auch Herausforderung: „In der Breite gestaltet sich die Situation so, dass die Digitalisierung ein Thema ist, das häufig nur nebenher bearbeitet wird“, mahnt Prof. Dr. Julian Kawohl, der als Professor für Strategisches Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin seit Jahren zur Digitalisierung forscht. „Die Clubs sollten sich strategisch und vor allem analytisch mit dem Thema beschäftigen – und nicht in Aktionismus verfallen“, lautet einer von vielen Ratschlägen, die Kawohl gibt.

Ein Blick ins Heft.
Ein Blick ins Heft. Bild: Stadionwelt

Das Who’s who der Bundesliga kommt zu Wort

In Anlehnung an die Themenserie Smart Stadium im vergangenen Jahr, stehen nun alle vier Ausgaben 2019 im Zeichen der Digitalisierung. Den Anfang macht die März-Ausgabe, in der Stadionwelt den Blickwinkel der Fußball-Erstligisten einnimmt. So kommt das Who’s who der Bundesliga im Rahmen der Strecke zu Wort und äußert sich zu Chancen, Herausforderungen und Lösungsansätzen. Alexander Jobst, Vorstand Marketing beim FC Schalke 04, spricht etwa über die „interne Digitalisierung als Königsdisziplin“ und gibt detaillierte und reflektierte Einblicke in das interne und externe Digitalisierungs-Management bei den Königsblauen, die zuletzt u.a. eine Mitarbeiter-App selbst entwickelt haben.

Maurice Sonneveld, Leiter Digital Media bei Hertha BSC, spricht über die Digitale Journey sowie die Besonderheiten und Zielsetzungen des Hauptstadtclubs, bei dem Sonneveld seit Anfang 2017 für die digitalen Geschicke verantwortlich ist. Sonneveld, der zuvor über sechs Jahre beim 1. FC Köln war, fordert im Zusammenhang mit der Digitalisierung auch einen „Kulturwandel“ und erklärt: „Wir setzen auf einen Dreiklang aus Reach, Engagement und Monetarisierung“.

Auch der FC Bayern München, der mit insgesamt 83.148.733 Followern auf mehreren Kanälen das Social-Media-Ranking deutlich anführt, steht im Interview Rede und Antwort. Stefan Mennerich, Direktor Medien, Digital und Kommunikation beim deutschen Rekordmeister, spricht unter anderem über die gegründete Tochterfirma FCB Digital & Media Lab und deren Zielsetzung. Auch Mennerich weiß jedoch: „Verbessern kann und sollte man sich im digitalen Bereich möglichst jeden Tag in allen Bereichen.“

Die Lösungsansätze, die die Bundesligisten ausmachen, sind vielfältig. Borussia Mönchengladbach geht beispielsweise einen besonderen Weg. Um der Digitalisierung gewachsen zu sein, gründeten die Borussen Ende 2018 den sogenannten Digital Circle – „weil unsere personellen Ressourcen nicht derart riesig sind wie bei großen Konzernen“, erklärt Andreas Cüppers, Abteilungsleiter Digitale Entwicklung bei der Borussia. Beim Digital Circle handelt es sich um acht externe Experten aus verschiedenen Branchen. Was konkret hinter der Idee steckt, erklärt Cüppers im Interview.

„Renommierte Fußballunternehmen der 1., 2. und 3. Liga als Kunden“

Ein anerkannter IT-Lösungsanbieter für den Sport und den Handel in Deutschland sowie im deutschsprachigen Europa ist die GWS Unternehmensgruppe, die sich ebenfalls ausführlich im Rahmen der Strecke präsentiert. „Wir bedienen renommierte Fußballunternehmen der 1., 2. und 3. Liga. Allerdings weiten wir unsere Aktivitäten gegenwärtig auch auf die Sportarten Handball, Eishockey und Basketball aus. Kunden schätzen unsere über 15-jährige Erfahrung im Sport mit einem ebenso erfahrenen Team“, sagt Dipl.-Wirtsch.-Ing. Klaus Döring, Business Development Lead bei der GWS/DOiT | Sport & Event in Münster. Beim VfL Bochum 1848 sorgt so seit 2018 die DOiT Sport- und Event-Lösung auf Basis von Microsoft Dynamics NAV 2018 für die beschleunigte Erledigung von Aufgaben und reduzierte Kosten.

Ausgabe 2 im Mai: Venue-Betreiber im Fokus

Welche Themen bewegen Betreiber und Eigentümer von Stadion und Arenen, wenn es um die Digitalisierung geht? Dieser Frage widmet sich die Ausgabe 2/2019, die im Mai erscheint.
Der Einsatz innovativer Technologien ermöglicht Zuschauern schon heute ganz neue Erlebniswelten rund um das eigentliche Sportevent. Apps und andere digitale Services binden den Zuschauer immer stärker mit ein und lassen Ihn Teil des Events werden. Auch im Bereich der Location-Based-Services gab es zuletzt einige Fortschritte, die Betreibern und Clubs helfen, mit den Fans zu interagieren und somit die Kundenzufriedenheit und -bindung zu steigern.

Gerade mit Blick auf eine moderne IT- und Netzwerkinfrastruktur, die die Grundlage für fast alle neuen Services darstellt, haben viele Stadien und Arenen indes noch Nachholbedarf. (Stadionwelt, 27.02.2019)

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