Stadionwelt PAYMENT

PAYMENT BEZAHLSYSTEME IN STADIEN UND ARENEN STADIONWELT INSIDE

Mit ZUKUNFTSORIENTIERTEN KASSENLÖSUNGEN das Wesentliche im Fokus - Ihre Fans! ANSPRECHPARTNER Julian Wehmann | Cloud Business Development | j.wehmann@uniorg.de | +49 160 95717486 UNIORG Gruppe | Lissaboner Allee 6-8 | 44269 Dortmund | www.uniorg.de | info@uniorg.de | +49 231 9497-0 UNIORG individuelle Schnellauswahl | zentrale Gutscheinverwaltung bargeldloses Bezahlen | gemischter Warenkorb on- und offline fähig | Design Hardware Zeiterfassung | integriert oder stand-alone Gerade in den Stoßzeiten wirkt sich das bargeldlose Bezahlen positiv aus. Dank SAP® Customer Checkout werden die Fans zügig mit Speisen und Getränken versorgt. Michael Becker, Projektmanager und Leiter Marketing, SV Sandhausen 1916 e.V. Lesen Sie hier die gesamte Erfolgsgeschichte: www.sbo4mittelstand.de/sv-sandhausen „ www.SBO4Sports.de Fokusthema „rechtssichere Kassen in Stadien und Arenen“ in unserem kostenlosen Info-Web-Seminar!

INHALTSVERZEICHNIS Stadionwelt Schloßstraße 23 50321 Brühl (Deutschland) Tel.: +49 2232 577220 Fax: +49 2232 577211 inside@stadionwelt.de www.stadionwelt.de Redaktion: Michael Heeg Ingo Partecke Ganesh Pundt Layout: AymanAlmzayek Nicolas Quensell Kilian Schlang Druck: Kunst- undWerbedruck Bad Oeynhausen Marketing/Anzeigen: Julian Biermann Christopher Pauer Carsten Ponsar Jonathan Rohmer René Simon Copyright © Stadionwelt 2017 Sämtliche Inhalte (Texte, Fotos, etc.) von Stadionwelt INSIDE sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernimmtStadionweltkeinerleiGewähr noch leistet Stadionwelt Schadenersatz. 4 www.stadionwelt.de PAYMENT Bezahlsysteme in der1.Fußball-Bundesliga (2016/17) Verein Stadion Bezahlmethode Anbieter 1.FCKöln RheinEnergieSTADION Bezahlkarte (offenes System),Girocard,Barzahlung, Geldkarte Sparkasse KölnBonn/KreissparkasseKöln 1.FSVMainz05 OPELARENA Bezahlkarte (offenes System),Geldkarte SparkasseMainz Bayer04 Leverkusen BayArena Bezahlkarte (offenes System),Geldkarte Sparkasse Leverkusen BorussiaDortmund SIGNAL IDUNA PARK Bezahlkarte (geschlossenes System),Barzahlung, Girocard,Kreditkarte Hausintern BorussiaMönchengladbach BORUSSIA-PARK Barzahlung – Eintracht Frankfurt Commerzbank-Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution ServicesGmbH FCAugsburg WWKArena Bezahlkarte (geschlossenes System) StadtwerkeAugsburg / Payment Solution ServicesGmbH FC BayernMünchen AllianzArena Bezahlkarte (geschlossenes System) Hausintern FC Ingolstadt 04 Audi Sportpark Bezahlkarte (geschlossenes System),Barzahlung, Geldkarte Sparkasse Ingolstadt FC Schalke 04 VELTINS-Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Hausintern Hamburger SV Volksparkstadion Barzahlung – HerthaBSC Olympiastadion Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution ServicesGmbH RB Leipzig Red BullArena Barzahlung – SC Freiburg Schwarzwald-Stadion Barzahlung – SVDarmstadt98 Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor Barzahlung – SVWerder Bremen Weser-Stadion Bezahlkarte (offenes System),Geldkarte Sparkasse Bremen TSG 1899Hoffenheim WIRSOL Rhein-Neckar-Arena Barzahlung – VfLWolfsburg VOLKSWAGENARENA Bezahlkarte (offenes System),Geldkarte Volkswagen Bank Quelle: Stadionwelt/Vereine Diese Broschüre ist eine Beilage zum Fachmagazin Stadionwelt INSIDE. 18 PAYMENT- TECHNOLOGIEN 22 26 RECHTLICHES ZU BEZAHLSYSTEMEN PAYMENT: DER STATUS QUO PAYMENT IM SPORT 37 % bezahlen Bus-und Zugtickets 43 % bezahlen hochpreisige Waren oder höhere Beträge 38 % bezahlen für „Take-away“-Mahlzeiten 42 % kaufen Musik,Serien und Filme 37 % bezahlen Bus-und Zugtickets 43 % bezahlen hochpreisige Waren oder höhe e Beträge 38 % bezahlen für „Take-away“-Mahlzeiten 42 % kaufen Musik,Seri und Filme 37 % zahlen Bus-und Zugtickets 43 % bezahlen hochpreisig Waren oder höhere Beträge 38 % bezahlen für „Tak -away“-Mahlzeiten 42 % kaufen Musik,Serien und Film 43 % l hochpreisige Waren od r höhere Beträge 38 % b zahlen für „Take-away“-Mahlzeit n 42 % kauf n Musik,Serien und Filme 4 IMPRESSUM

4 www.stadionwelt.de PAYMENT Bezahlsysteme in der 1. Fußball-Bundesliga (2016/17) Verein Stadion Bezahlmethode Anbieter 1.FC Köln RheinEnergieSTADION Bezahlkarte (offenes System), Girocard, Barzahlung, Geldkarte Sparkasse KölnBonn/Kreissparkasse Köln 1. FSV Mainz 05 OPEL ARENA Bezahlkarte (offenes System), Geldkarte Sparkasse Mainz Bayer 04 Leverkusen BayArena Bezahlkarte (offenes System), Geldkarte Sparkasse Leverkusen Borussia Dortmund SIGNAL IDUNA PARK Bezahlkarte (geschlossenes System), Barzahlung, Girocard, Kreditkarte Hausintern Borussia Mönchengladbach BORUSSIA-PARK Barzahlung – Eintracht Frankfurt Commerzbank-Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution Services GmbH FC Augsburg WWK Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Stadtwerke Augsburg / Payment Solution Services GmbH FC Bayern München Allianz Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Hausintern FC Ingolstadt 04 Audi Sportpark Bezahlkarte (geschlossenes System), Barzahlung, Geldkarte Sparkasse Ingolstadt FC Schalke 04 VELTINS-Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Hausintern Hamburger SV Volksparkstadion Barzahlung – Hertha BSC Olympiastadion Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution Services GmbH RB Leipzig Red Bull Arena Bezahlkarte (geschlossenes System), Barzahlung TONFUNK Gruppe SC Freiburg Schwarzwald-Stadion Barzahlung – SV Darmstadt 98 Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor Barzahlung – SV Werder Bremen Weser-Stadion Bezahlkarte (offenes System), Geldkarte Sparkasse Bremen TSG 1899 Hoffenheim WIRSOL Rhein-Neckar-Arena Barzahlung – VfL Wolfsburg VOLKSWAGEN ARENA Bezahlkarte (offenes System), Geldkarte Volkswagen Bank Stand:April 2017 Quelle: Stadionwelt/Vereine Seitdem der FC Schalke 04 im Jahre 2001 seine neue Arena eröffnete und in diesem Zug Fußball-Deutschland auch als erster Bundesligist mit seiner Knappenkarte bekannt machte, sind bald 16 Jahre vergangen. 16 Jahre, in denen Facebook die Welt eroberte, das Smartphone zur Selbstverständlichkeit wurde, die SMS fast schon wieder überholt ist, Elektro-Autos sich selbst lenken, die deutsche Stadionlandschaft nahezu neu erschaffen wurde und die Bundesliga ihre Rolle als eine der führenden Wirtschaftsmächte im Weltfußball ausbaute. Doch ist das bargeldlose Bezahlen in den deutschen Stadien noch immer keine Selbstverständlichkeit. Wo sonst aber kommen große Menschenmengen außerhalb von Bahnhöfen, Flughäfen und Shopping-Zentren in vergleichbarer Publikumsfrequenz regelmäßig zusammen, um innerhalb enger Zeitfenster Geld auszugeben? Exakt diese Rahmenbedingungen sind es doch, die das bargeldlose Payment mit seinen Vorteilen so attraktiv machen: Die schnelle Abwicklung am Tresen, die optimierten Prozesse in der Buchhaltung, der Entfall der Bargeld-Logistik und zahlreichen Groschengräber, die verbesserte Hygiene – doch nicht allein der Fußball-Fan als solcher ist konservativ.Auch der Deutsche an sich sträubt sich noch gegen so manche Innovation, die im Grunde doch längst schon keine mehr ist. Dennoch: Niemand wird bezweifeln, dass sich die bargeldlosen Bezahlmethoden am Ende doch in allen Bereichen durchsetzen. In Deutschland ist ein entsprechender BUNDESLIGA NOCH NICHT BARGELDLOS PAYMENT IM FUSSBALL 

www.stadionwelt.de 5 PAYMENT Am Sport faszinieren die Zuschauer vor allem Teamgeist, Raffinesse und Geschwindigkeit. Auch in den Pausen sollen Snacks und Getränke ebenso schnell ausgegeben und bezahlt werden, wie der Ball durch die Reihen der Spieler läuft. Und fair soll alles ablaufen, damit die einzige Karte, die gezogen wird, die Bezahlkarte ist. Schon viele Vereine setzen dafür auf das offene System von girogo und GeldKarte, das neben der Bezahlfunktion auch die Kombination mit e-Ticketing und Mitgliedsausweisen ermöglicht. Neben den Fans profitieren auch Caterer und Vereine von beschleunigten Abverkäufen durch mehr Umsatz. Denn 69% der Fans stellen sich gar nicht erst an, wenn die Schlange zu lang ist.* Gute Stadionkarten sind bei den Fans beliebt: Für 70% ist diese bargeldlose Bezahlform einfach bequemer und für 78% gehört sie zu einem Stadionbesuch dazu. Eine schnelle und praktische Alternative zum Bargeld, besonders bei kontaktlosem Einsatz: Karte vorhalten, fertig. Bei der Fanfreundlichkeit unterscheiden sich die Stadionkarten jedoch deutlich voneinander. Gerade „geschlossene“ Systeme, also Fankarten, die ausschließlich in einem Stadion nutzbar sind, sind nicht nur unpraktisch, sondern rufen auch Verbraucherschützer auf den Plan. Sich anstellen, um die Karte zu erwerben. Dann, um etwas zu kaufen. Und nochmal, um die Karte zu entladen. Das ist alles andere als praktisch und modern. Wer nach dem Spiel das Stadion schnell verlassen möchte, dem bleibt ein Restguthaben, der „Schlummergroschen“. Besonders für Gästefans sind daher geschlossene Systeme ein Ärgernis. Meist sind die Regeln zur Rückerstattung kompliziert und die Warteschlangen am Ladeautomaten lang. Zu bedenken geben Verbraucherschützer auch, dass die Gültigkeit der Bezahlkarten sehr kurz ist. Die Konsequenz der komplizierten Vorgänge: Besucher lassen das Guthaben auf der Karte verfallen und die Vereine oder sogar die Betreiber der geschlossenen Bezahlsysteme können mit dem Geld arbeiten, ohne dass sie dafür eine Dienstleistung erbracht haben. Anders bei GeldKarte und girogo: Das offene System gilt unter Fans als besonders fair: Einerseits ermöglicht es, das Guthaben auch außerhalb des Stadions zu nutzen – an allen GeldKarte- und girogo-Akzeptanzstellen deutschlandweit, z.B. im Einzelhandel, für ÖPNV-Tickets sowie an Vending-Automaten. Andererseits stehen die Chancen gut, dass Fans auch beim nächsten Auswärtsspiel so bezahlen können – denn bereits ein Drittel der 1. Fußball-Bundesliga, sowie Vereine anderer Sportarten setzen auf girogo und GeldKarte. Damit unterstützt es den Wunsch von 66% aller Fans nach einem einheitlichen Bezahlsystem in Stadien.* Und wer keine eigene Fankarte möchte, kann die eigene girocard zum Bezahlen nutzen, sofern diese über die GeldKarte- bzw. girogo-Funktion verfügt. Das ist besonders praktisch für Gästefans und Gelegenheitsbesucher. Weil GeldKarte und girogo ein System der deutschen Banken und Sparkassen sind, können sich Fans darauf verlassen, dass aufgeladenes Geld sicher ist. So kommt der Nervenkitzel nur vom Spiel – und so soll es sein. TAKTISCH KLUG BEZAHLEN: GIROGOUND GELDKARTE IM STADION Bild: EURO Kartensysteme GÜNSTIGE KONDITIONEN GeldKarte und girogo sind nicht nur fanfreundlich und schnell, sondern auch besonders günstig: ProTransaktion fallen lediglich 0,2% Entgelt (zzgl.Netzbetreiberentgelten) für die Zahlungsgarantie an,abgerundet auf volle Euro-Cent. Bis 4,99 Euro fällt entsprechend kein Entgelt für die Zahlungsgarantie an.. *Quelle: Repräsentative Online-Studie von EARSandEYES, n=2.289 Fußball-Erstligafans; 09/2015)

6 www.stadionwelt.de PAYMENT Bezahlsysteme in der 2. Fußball-Bundesliga (2016/17) Verein Stadion Bezahlmethode Anbieter 1.FC Heidenheim Voith-Arena Barzahlung – 1.FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Stadion Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution Services GmbH 1.FC Nürnberg Stadion Nürnberg Barzahlung – 1.FC Union Berlin Stadion An der Alten Försterei Barzahlung – Arminia Bielefeld SchücoArena Barzahlung – Dynamo Dresden DDV-Stadion Barzahlung, Bezahlkarte (geschlossenes System) Payment Solution Services GmbH Eintracht Braunschweig EINTRACHT-STADION Barzahlung – FC Erzgebirge Aue Sparkassen-Erzgebirgsstadion Barzahlung – FC St. Pauli Millerntor-Stadion Barzahlung – FC Würzburger Kickers flyeralarm-Arena Barzahlung – Fortuna Düsseldorf ESPRIT arena Barzahlung, mobiles Bezahlsystem biw-Bank (Kesh) Hannover 96 HDI-Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) OPC Karlsruher SC Wildparkstadion Barzahlung – SpVgg Greuther Fürth Sportpark Ronhof | Thomas Sommer Barzahlung – SV Sandhausen BWT-Stadion am Hardtwald Bezahlkarte (offenes System), Geldkarte Sparkasse Heidelberg TSV 1860 München Allianz Arena Bezahlkarte (geschlossenes System) Hausintern VfB Stuttgart Mercedes-Benz Arena Barzahlung, Girocard, Kreditkarte – VfL Bochum Vonovia Ruhrstadion Barzahlung – Stand:April 2017 Quelle: Stadionwelt/Vereine Trend auch messbar. Freilich hat sich über diese Grundsatzfrage mittlerweile ein aktuellerer Themenkomplex gelegt: Wie steht es nämlich um die kontaktlosen Systeme und ihre Kompatibilität? Das Mobile Payment mit dem Smartphone, Apps und Wallet-Lösungen müsste in allen Lebenssituationen eine hohe Akzeptanz erlangen, um auf diesem Weg auch EIngang in die Stadien zu finden. Die Systemanbieter und Geldinstitute scheinen allerdings nicht in letzter Konsequenz um Kooperationen und kundenfreundliche Lösungen für alle jene bemüht, die sich den zeitgemäßen Bezahlmethoden gerne öffnen würden. Unterdessen hat sich in der Stadion-Branche eine Zweigleisigkeit herausgebildet – mit offenen System einerseits und geschlossenen Systemen andererseits. Offene Systeme sind nicht auf das jeweilige Stadion beschränkt; vielmehr handelt es sich in der Regel um Karten mit ihren verschiedenen Funktionen, wie sie die örtlichen Sparkassen herausgeben. Die Club-Auflagen unterscheiden sich imWesentlichen durch das Design der Oberfläche von den Standard-Karten der Geldinstitute. Der Vorteil: Für den Fan als Kunden entsteht keine Barriere, da er seine aus dem Alltag bekannte Karte im Stadion einfach weiterhin einsetzt.Vor allen Dingen ergibt sich hier keine Diskriminierung von Auswärts-Fans, die ansonsten darauf angewiesen wären, unter Umständen für nur ein Getränk die Karte des Gastgebers mitsamt Guthaben zu erwerben. In einigen Stadien allerdings dürfen die Gäste weiterhin bar bezahlen.Als Nachteil des offenen Systems kann sich erweisen, dass man auf die Datenverbindung zum Rechenzentrum der Sparkasse angwiesen ist. Clubs, die sich für geschlossene System entscheiden, können sämtliche Funktionen in Eigenregie bzw. in Zusammenarbeit mit dem Systemanbieter entwickeln. Auch läuft der gesamte Zahlungsverkehr im Stadion autark, sofern die erforderliche WLAN-Konnektivität gegeben ist, die auch das Rückgrat der modernen Kassensysteme darstellt, die u.a. Rapporte aller Kassenstellen im Live-Modus ermöglichen. Der Vorreiter, die Knappenkarte von Schalke 04, wird bei Sonder-Events in entsprechendem Design herausgegeben und unterstreicht damit auch ihren Sammlerwert. Über 100 Motive sind mittlerweile im Umlauf – also auch eine entsprechende Zahl an Karten inkluse Restbeträgen, die nie zurückgetauscht wurden. 

PAYMENT www.stadionwelt.de 7 KOSTENBEISPIEL: E-PAYMENT IN EINEM STADION (KAPAZITÄT: 30.000) Im vorliegenden Kostenbeispiel werden die Investitions- und Betriebskosten eines offenen und eines geschlossenen Payment-Systems anhand eines Modellstadions mit einer Kapazität von 30.000 Zuschauern betrachtet. Kostenbeispiel eines Modellstadions Fakten Offenes System Geschlossenes System Kapazität 30.000 30.000 VIP Kapazität 1.500 1.500 Verkaufsstände 15 15 Events/ Jahr 21 21 Komponenten # Invest (€) # Invest (€) POS Kassen 120 118.800,00 120 146.880,00 POS Kartenleser 120 16.800,00 120 55.200,00 Mobile Top Up Devices 35 14.000,00 35 19.876,50 Rückgabe-Stationen 16 15.840,00 16 19.584,00 Rückgabe-Lesegeräte 16 2.240,00 16 7.360,00 Server + Lizenzen 2 14.000,00 2 17.000,00 Gesamt 181.680,00 265.900,50 Invest Hardware +Software 181.680,00 265.900,50 Betrieb # Betrieb/Jahr (€) Betrieb/Event (€) # Betrieb/ Jahr (€) Betrieb/Event (€) Re-invest & Reparatur p.a. 5.000,00 238,10 5.000,00 € 238,10 Abschreibung p.a. 36.336,00 1.730,29 53.180,10 € 2.532,39 Bargeld Handling 8.400,00 400,00 8.400,00 € 400,00 Personal (Aufladen/ Rückgabe) 30 31.500,00 1.500,00 30 31.500,00 € 1.500,00 Betriebsmanager 1 15.000,00 714,29 1 15.000,00 € 714,29 Karten/Jahr 15.000 9.750,00 464,29 11.000 44.000,00 € 2.095,24 Gesamt Betrieb (Jahr; Event) 105.986,00 5.046,95 157.080,10 7.480,00

8 www.stadionwelt.de PAYMENT Das kontaktlose Bezahlen nimmt stark an Fahrt auf. Die Schlüssel-Technologie hierfür ist die „Near Field Communication“ (NFC), der weltweit führende Standard für Kontaktlos-Zahlungen. In Deutschland treibt die Sparkassen-Finanzgruppe das kontaktlose Bezahlen voran. Seit Ende 2015 sind rund 45 Millionen Sparkassen-Cards mit NFC und der Kontaktlos-Funktion girogo ausgestattet. Seit Sommer 2016 statten die Sparkassen ihre Sparkassen-Cards auch mit dem zweiten Kontaktlos-Verfahren girocard kontaktlos aus. Auch immer mehr Stadionbetreiber und Sportvereine erkennen die Vorteile des kontaktlosen Bezahlens und bringen die girogo-Funktion auf ihre Fankarten. Das kontaktlose Bezahlen kommt heute bereits in vier deutschen Sport-Ligen zum Einsatz. Die Vorteile des kontaktlosen Bezahlens im Stadion: • Die kontaktlose Kartenzahlung von Beträgen bis 25 Euro vermeidet Kleingeldberge und senkt die hohen Kosten für das Bargeld-Handling. • Der Stadion-Caterer kann in der kurzen Halbzeitpause die Fans zügiger bedienen und dadurch auch Umsatzsteigerungen erzielen. • Die Zahlung mit girogo ist gerade im Gastronomie-Bereich sehr hygienisch, da die Fans ihre Karte nicht aus der Hand geben müssen und die Servicekräfte kein Bargeld anzufassen brauchen. • Auf dem Kartenchip können die Vereine zusätzlich für ihre Fans die Dauerkarte, den Mitgliedsausweis und die Elektronische Eintrittskarte hinterlegen. • Die Fans müssen keine extra Stadionkarte als Pfandkarte kaufen, sondern können zum Bezahlen einfach den Chip auf ihrer girocard nutzen. • Den „Schlummergroschen“ (Restguthaben auf der Karte) gibt es bei den Fankarten der Sparkassen-Finanzgruppe nicht. Fans können damit auch außerhalb des Stadions bezahlen – deutschlandweit an rund 420.000 GeldKarte- und über 19.000 girogo-Akzeptanzstellen. Alle diese Vorteile sind auch der Grund, warum die Stiftung Warentest Fankarten mit girogo im Februar 2015 als besonders fanfreundlich bewertet hat. FANKARTE MIT KONTAKTLOS-FUNKTION: MULTITALENT FÜR STADIEN UND HALLEN Bild: S-Payment GmbH Bild: DSGV

www.stadionwelt.de 9 PAYMENT Mit dem SV Werder Bremen setzt ein Traditionsverein der Fußball-Bundesliga auf kontaktloses Bezahlen mit girogo. Seit Beginn der Rückrunde 2015/16 können Fans und Besucher im Weser-Stadion kontaktlos bezahlen. Sparkassen-Kunden können mit der Werder Bremen-Sparkassen-Card oder ihrer allgemeinen Sparkassen-Card kontaktlos zahlen, denn dort ist die girogo-Funktion bereits integriert. Alle anderen Besucher können eine kontoungebundene Karte mit girogo-Funktion nutzen. An 160 Kassen können Fans und Besucher im Weser-Stadion ihre Getränke und ihre Stadionwurst bezahlen, und auch im Fan-Shop sowie im VIP-Bereich ist kontaktloses Bezahlen angesagt. Um den Fans die Umgewöhnungsphase zu erleichtern, konnten sie zunächst zusätzlich weiterhin das bisherige geschlossene Bezahlsystem verwenden. Zu Beginn der Saison 2016/17 stellte Werder Bremen dann vollständig auf girogo-Akzeptanz im Weser-Stadion um. Fans und Besucher können ihre Karte an den bundesweit rund 58.000 Geldautomaten der Banken und Sparkassen aufladen. Zudem gibt es an stationären Aufladestationen innerhalb und außerhalb des Weser-Stadions die Möglichkeit, gegen Bargeld die Karte aufzuladen. Mehr Informationen zu den Kontaktlos-Zahlverfahren der Sparkassen-Finanzgruppe finden Sie auf www.s-kontaktloszahlen.de IM WESER-STADION KONTAKTLOS BEZAHLEN Bild: S-Payment GmbH Bild: Deutscher Sparkassenverlag HIER KÖNNEN FANS KONTAKTLOS BEZAHLEN Fußball-Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen 1. FSV Mainz 05 FC Ingolstadt 04 VfL Wolfsburg 1.FC Köln SV Werder Bremen SV Sandhausen Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach Eishockey DEL: Kölner Haie Fischtown Pinguins Bremerhaven Basketball-Bundesliga: FC Bayern München

10 www.stadionwelt.de PAYMENT In die LANXESS arena strömten 2016 gut 1,6 Mio. Besucher und Teilnehmer von 165 unterschiedlichesten Veranstaltungen. Mit diesem Zuchaueraufkommen ist die Kölner Multifunktionsarena der deutsche Marktführer – und die Zahlen verdeutlichen, dass zwar das Einnahmepotenzial enorm ist, dabei aber nicht von einer homogenen Zielgruppe ausgegangen werden kann. Von einem Stammpublikum kann am ehesten beim Sport ausgegangen werden, und diesem Segment waren 2016 in Köln 51 Spiele zuzuordnen, vorrangig die der Kölner Haie aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Für alle Multifunktionsarenen gilt damit, dass das eigene, geschlossene Payment-System vor großen Hürden steht: Es ist schwer, eine zufriedenstellende Akzeptanz herbeizuführen, wenn bei den meisten Veranstaltungen die meisten Zuschauer zum ersten Mal vor Ort und nicht darauf eingestellt sind, nach dem Eintritt zunächst eine Bezahlkarte zu erwerben. So ist es kein Wunder, dass die EC-Karte in den Hallen das bevorzugte bargeldlose System ist. Einige Hallen indessen sind sehr stark auf das Home Team im Sport ausgerichtet, sodass die eigene Payment-Lösung mehr Erfolg verspricht und ggf. auch gut mit Mehrwerten wie Mitglieder-Rabatten verknüpft werden kann. Die FLENS-Arena etwa gab beim Stadionwelt-Ranking für 2016 31 Sportveranstaltungen mit 137.618 Zuschauern an (und insgesamt 72/303.121). Bei einer geringeren Fluktuation kann das geschlossene System umso attraktiver sein – allerdings mag bei einer insgesamt geringeren Umsatz-Erwartung im Catering auch die Investitionsbereitschaft niedriger sein als etwa in BundesligaStadien. OFFEN BEVORZUGT PAYMENT IN DEN INDOORLIGEN Vereine der deutschen Indoor-Ligen mit bargeldlosen Bezahlsystemen Verein Arena Bargeldlose Bezahlmethode Anbieter BBL ALBA Berlin Mercedes-Benz Arena EC-Karte, Kreditkarte k.A. Eisbären Bremerhaven Stadthalle Bremerhaven EC-Karte und Dauerkarte k.A. FC Bayern München Basketball Audi Dome AUDI DOME CARD, EC-Karte (Girogo) Sparkasse ratiopharm Ulm ratiopharm Arena ratiopharmcard, SWU SchwabenCard Payment Solution Services GmbH DEL Düsseldorfer EG ISS DOME Gastrocard Payment Solution Services GmbH EHC Eisbären Berlin Mercedes-Benz Arena EC-Karte, Kreditkarte k.A. Fischtowns Pinguins Eisarena Bremerhaven EC-Karte und Dauerkarte k.A. Kölner Haie LANXESS arena EC-Karte (Girogo) Sparkasse Krefeld Pinguine KönigPALAST Kronenkarte Hausintern Straubing Tigers Eisstadion am Pulverturm Cashcard Payment Solution Services GmbH HBL Frisch Auf Göppingen EWS Arena EC-Karte (Girogo) k.A. SG Flensburg-Handewitt Flens-Arena Bezahlkarte Payment Solution Services GmbH TBV Lemgo Lipperlandhalle Bezahlkarte k.A. VfL Gummersbach SCHWALBE arena EC-Karte (Girogo), Fancard Sparkasse Stand:April 2017 Quelle: Stadionwelt/Vereine

PAYMENT www.stadionwelt.de 11 KOSTENBEISPIEL: E-PAYMENT IN EINER ARENA (KAPAZITÄT: 7.000) Im vorliegenden Kostenbeispiel werden die Investitions- und Betriebskosten eines offenen und eines geschlossenen Payment-Systems anhand einer Modellarena mit einer Kapazität von 7.000 Zuschauern betrachtet. Kostenbeispiel Modellarena Fakten Offenes System Geschlossenes System Kapazität 7.000 7.000 VIP Kapazität 700 700 Verkaufsstände 10 10 Events/ Jahr 50 50 Komponenten # Invest (€) # Invest (€) POS Kassen 40 39.600,00 40 48.960,00 POS Kartenleser 40 5.600,00 40 18.400,00 Mobile Top Up Devices 10 4.000,00 10 5.679,00 Rückgabe-Stationen 5 4.950,00 5 6.120,00 Rückgabe-Lesegeräte 5 700,00 5 2.300,00 Server + Lizenzen 2 14.000,00 2 17.000,00 Gesamt 68.850,00 98.459,00 Invest Hardware +Software 68.850,00 98.459,00 Betrieb # Betrieb/Jahr (€) Betrieb/Event (€) # Betrieb/Jahr (€) Betrieb/Event (€) Re-invest & Reparatur p.a. 3.000,00 60,00 3.000,00 60,00 Abschreibung p.a. 13.770,00 275,40 19.691,80 393,84 Bargeld Handling 6.000,00 120,00 6.000,00 120,00 Personal (Aufladen/ Rückgabe) 12 30.000,00 600,00 12 30.000,00 600,00 Betriebsmanager 1 10.000,00 200,00 1 10.000,00 200,00 Karten/Jahr 8.000 5.200,00 104,00 8.000 32.000,00 640,00 Gesamt Betrieb (Jahr; Event) 67.970,00 1.359,40 100.691,80 2.013,84

12 www.stadionwelt.de PAYMENT Seit wann gibt es bei den Tigers ein bargeldloses Zahlungssystem? Ostermeier: Zur Saison 2013/14 verabschiedete die Straubing Tigers GmbH & Co. KG einen Masterplan zur erlössteigernden Nutzung und Vermarktung der Heimspielstätte. Die Serviceerhöhung sollte von den Einlasskontrollen bis hin zum gastronomischen Service reichen. Mit Beginn der Saison 2014/15 kam das geschlossene Zahlungssystem dann erstmalig zum Einsatz im Eisstadion am Pulverturm. Welche Vorteile bietet die Zahlung per Karte? Ostermeier: Uns war vor allem wichtig, die Wartezeiten in den Drittelpausen zu reduzieren, um so den Service für unsere Besucher zu erhöhen und noch mehr Fans mit unserem Essens- und Getränkeangebot zu erreichen. Außerdem ergeben sich bessere Möglichkeiten beim Controlling, es muss kein Wechselgeld bereitgestellt werden und die Hygiene wird verbessert. Worauf mussten Sie bei der Installation des Payment-Systems besonders achten? Ostermeier: Die Herausforderung bestand in der Installation eines komplett offlinefähigen Systems, da im städtischen Eisstadion eine Netzwerkinfrastruktur nicht vorhanden ist. Zudem sollte auf ein Hosting des Systems vor Ort verzichtet werden, um teure Wartung und Aufwände für Softwarelizenzen und Versionen zu umgehen sowie den Invest für Serverinfrastruktur einzusparen. Setzen Sie ausschließlich auf Cashless Payment oder ist auch weiterhin eine Barzahlung möglich? Ostermeier: Im Eisstadion am Pulverturm setzen wir ausschließlich auf die bargeldlose Bezahlmethode. Das betrifft auch die Auswärtsfans. Wir handeln nach dem Motto: „Bei uns sind alle Fans komplett gleich gestellt.“ Wie wird das System von den Fans angenommen? Ostermeier: Unsere Fans haben schnell gemerkt, welche Vorteile das bargeldlose Bezahlen bringt. Durch unsere Maßnahmen konnten wir nicht nur das Spieltagserlebnis steigern, sondern profitieren von höheren Umsätzen und zusätzlichen Erlösen. Die einhergehende Transparenz in Absätzen und Umsätzen ermöglicht zudem die bessere Steuerung der Cateringprozesse. Der Wegfall des Bargelds erleichtert auch unseren Helfern in den Kiosken die Arbeiten am Spieltag Wird die Payment-Situation dadurch erleichtert, dass in Ihrer Arena fast ausschließlich EishockeySpiele stattfinden? Ostermeier: Definitiv! Wir haben einen sehr hohen Anteil an Stammbesuchern – rund 2.500 Dauerkartenbesitzer kommen regelmäßig zu den Spielen in unserem 5.800 Zuschauer fassenden Eisstadion. Die Dauerkarte kann gleichzeitig als Bezahlkarte genutzt werden, sodass keine zusätzliche Karte gekauft werden muss. Dadurch hatten wir es natürlich etwas einfacher, ein solches System zu etablieren. Wie sehen Sie die Entwicklung der Bezahlsysteme in der DEL? Ostermeier: Soweit ich weiß, gibt es in der DEL aktuell zwei Arenen, die eine Bezahlkarte anbieten. Man muss es aber immer von Arena zu Arena bzw. von Verein zu Verein betrachten. Jeder Standort muss individuell für sich selbst entscheiden, ob ein bargeldloses Bezahlsystem passend ist oder nicht. Wie stehen Sie zu Mobile Payment? Ist Ihr System kompatibel? Ostermeier: Unser System ist für Mobile Payment geeignet.Aktuell befinden wir uns in Gesprächen, wann eine solche Lösung eingeführt werden kann. Für die kommende Saison ist es allerdings noch nicht vorgesehen. Grundsätzlich ist das Thema aber sehr interessant für uns und wird wahrscheinlich in den kommenden Jahren zum Einsatz kommen. Der Fan hat dann die Möglichkeit, das Guthaben per App auf sein Smartphone zu übertragen – egal ob zu Hause oder in unserem Eisstadion. Schauen Sie sich regelmäßig nach neuen Zahlungssystemen um? Ostermeier: Grundsätzlich sind wir mit dem vorhandenen System sehr zufrieden und denken kurzfristig nicht über eine Änderung nach.Aber wie das nun mal so ist, halten wir auch unsere Augen und Ohren offen, wie man das immer so macht. Eine Rückkehr zur Barzahlung wird es aber erstmal nicht geben. „BESSERE STEUERUNG DER CATERINGPROZESSE“ Interview mit Pirmin Ostermeier von der Straubing Tigers GmbH & Co. KG über das bargeldlose Bezahlsystem im Eisstadion am Pulverturm. Pirmin Ostermeier

www.stadionwelt.de 13 PAYMENT Alles begann im Jahr 2003: Die Netprint Datensysteme GmbH wurde Systempartner POS/IT für den Marktführer SB-Bäckereien. Insgesamt 300 Filialen wurden mit rund 450 Terminalgeräten (POS) ausgerüstet. Dabei übernahm Netprint das europaweite Rollout sowie den Service. Die Rollenverteilung bei der Partnerschaft zwischen Netprint, Blue Code und Casio ist wie folgt: • Netprint ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen, das Lösungen im Bereich Netzwerktechnik, IT-Sicherheit und Kassentechnik anbietet. • Blue Code ist ein innovatives, bargeldloses SmartphoneBezahlverfahren, das "on top" Mehrwerte wie Couponing, Loyalty, etc. anbietet. • Casio bietet Kassenhardware und Software, die sich unter anderem für die Stadiongastronomie eignet. Inzwischen greifen auch einige Vereine aus dem deutschen Profi-Fußball auf die Systeme von Netprint zurück, unter anderem im RheinEnergieSTADION (1. FC Köln), BORUSSIAPARK (Borussia Mönchengladbach), Vonovia Ruhrstadion (VfL Bochum) und in der ESPRIT arena (Fortuna Düsseldorf). EFFEKTIVITÄT SCHLÄGT TECHNIK Die Netprint Datensysteme GmbH bietet in Zusammenarbeit mit Blue Code und Casio ein bargeldloses Bezahlsystem, das eine Bezahlung per Smartphone ermöglicht. In der 1. Fußball-Bundesliga setzen bereits zwei Vereine auf das System. Andrea Bockelmann, Leitung Vertrieb/Marketing bei der Netprint Datensysteme GmbH, nennt die Vorteile des Bezahlsystems: „Effektivität schlägt Technik. Wir suchen nicht nach der technisch anspruchsvollsten Lösung, wir wollen für den Verein, die Fans sowie den Caterer maximale Effektivität erreichen. Effektivität bedeutet für die Besucher einfache, schnelle Bezahlmöglichkeiten. Für den Betreiber bedeutet Effektivität maximale Kundenanzahl bei übersichtlichem Investitionsvolumen. Die Umsetzung kann je nach Veranstaltungsstätte ganz unterschiedlich ausfallen. Selbst eine Vernetzung der einzelnen Kassensysteme ist nicht zwingend notwendig. Hierfür bietet Netprint ab Sommer eine Software-Lösung, die die Umsätze der Kassen zentral aufbereitet sowie die Verteilung von Änderungen der KassenProgrammierung übernimmt. Der Mehrwert liegt hier deutlich in der Minimierung der Investitionen für die Netzwerk-Infrastruktur, einer deutlich besseren Ausfallsicherheit durch Fehlen einer zentralen serverbasierten POS-Lösung sowie durch einfachste Verwaltung und Administration der Kassenlandschaft. Wir planen unsere Kassenlösung nicht mit dem, was wir schon umgesetzt haben, wir planen das, was der Kunde bzw. der Fan wünscht. Wir haben mit den in den letzten Jahren umgesetzten POS-Projekten in den verschiedenen Bundesliga-Stadien und Arenen bewiesen, dass Netprint die gewünschten Leistungen umsetzt, liefert und auch bei dem Punkt „Service after Sales“ unsere Kunden nicht im Regen stehen lässt. Kurz gesagt, versuchen wir auch bei komplexen Ansprüchen ,den Ball flach zu halten‘.“ Andrea Bockelmann

PAYMENT 14 www.stadionwelt.de Faszination Bundesliga – nur die besten, schnellsten und flexibelsten Vereine finden Einlass. Guter Sport braucht guten Service, gerade in den wenigen Halbzeitpausen leisten die vielen Mitarbeiter an den Cateringstationen harte Arbeit. Unterstützung in Sachen Schnelligkeit erfahren die Cateringstationen in den Bundesligastadien SCHWALBE arena Gummersbach (Handball), Audi Dome (FC Bayern Basketball), Audi Sportpark (FC Ingolstadt) sowie im RheinEnergieSTADION (1.FC Köln) durch die Kontaktlos-Bezahlterminals der CCV, sowohl stationär an der Kasse als auch im mobilen Einsatz. In Stadien herrschen spezielle Verkaufsverhältnisse: In einer Halbzeitpause werden innerhalb von 15 Minuten mehr als 50% des gesamten Tagesumsatzes generiert. Eine verlässliche und leistungsstarke Bezahltechnologie ist hier unentbehrlich. Sowohl die CCV Pos 820 PIN-Pads als auch die CCV Mobile (VX680) Terminals arbeiten in den Halbzeitpausen unter Maximalbelastung und erweisen sich dem Gastronomieumfeld mehr als gewachsen. Viele Stadien und Vereine stellen mittlerweile kontaktlose und aufladbare Fan-Karten zur Verfügung, die für die schnelle Bezahlweise benutzt werden können. Auch finanziell lohnt sich das bargeldlose Cashmanagement für die Caterer, darunter die Stiftl & Söhne GmbH und die Feinkost Käfer GmbH: Fehlbeträge werden vermieden und die schnelleren Durchlaufzeiten schaffen Raum für Mehrverkäufe in den Pausen. „Für jeden, vor oder hinter der Kasse, ist das neue System mit dem CCV Pos 820 ein Gewinn. CCV hat es geschafft, uns – dem Caterer – und insbesondere den Fans einen drei bis vier Mal schnelleren Bezahlvorgang als den bisherigen Bargeldkauf zu bieten”, so Stefan Stiftl, Geschäftsführer der Stefan Stiftl GmbH & Co.KG. Realisiert wurde die Ausstattung in Zusammenarbeit mit der S-CARD Service GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des Deutschen Sparkassenverlags. Neben den Stadien in Gummersbach, Ingolstadt und Köln wurden von CCV Deutschland und der S-Card Service GmbH auch die OPEL ARENA in Mainz sowie die Kassenplätze in vielen Mensen an Schulen und in Firmenkantinen mit den kontaktlosen, schnellen CCV PIN-Pads ausgestattet. ES LEBE DER SPORT: STADIONFEELING STATT LANGER WARTESCHLANGEN CCV Deutschland GmbH Gewerbering 1 D–84072 Au i.d. Hallertau Tel.: +49 8752 864-0 E-Mail: marketing@de.ccv.eu Web: www.ccv-deutschland.de Bild: CCV

PAYMENT www.stadionwelt.de 15 Payment Terminals › zertifiziert nach EMVCo Level 1 und PCI PTS 4.0 › Level 2 Kernel für American Express, Discover, MasterCard und VISA › New Multi-Application Architektur erlaubt die gleichberechtigte Ausführung von Open Loop und Closed Loop Applikationen › hohe Transaktionsgeschwindigkeit › New End-to-End-Encryption durch innovatives Plugin-Konzept Open Loop & Closed Loop SICHERES KONTAKTLOSES BEZAHLEN Für Anwendungen in Kiosksystemen, Vending- und Ticketautomaten RFID-Reader › Zahlreiche Module zur Integration in Terminals, Handheld-Geräte und Automaten verfügbar › Bis zu 5 Lesepunkte mit nur einem Reader durch den Einsatz von Multiplexer-Technologie FEIG ELECTRONIC GmbH D-35781 Weilburg, info@feig.de, www.feig.de cVEND box / cVEND box+ cVEND plug CPR74

Die Einführung des Kassen- und Bezahlsystems von ventopay imneuen Stadion erfolgte zu unserer vollsten Zufriedenheit. Besonders das Projektmanagement ist positiv hervorzuheben: Perfekte und detaillierte Vorab-Planung, professionelle Unterstützung sowie regelmäßige vor Ort Betreuung machten das Projekt zu einem Erfolg. Trotz des großen Projektumfangs wurden von ventopay alle Deadlines eingehalten. Das System funktioniert seit Beginn an reibungslos. Mag. Raphael Landthaler, Leitung Finanzen und Organisationsentwicklung, SK RapidWien „ “

Der Spezialist für innovative Kassen- und Zahlungssysteme Schnelle Bezahlung Die Kassensoftware mocca.touch ermöglicht Zahlungen mit allen gängigen Bezahlmedien: Bargeld, EC- und Kreditkarte, girogo sowie eigene Bezahlkartenoder Mischvarianten können eingesetzt werden. Einfache Abrechnung Sämtliche Bezahlstellen sind vollständig in der Managementsoftware mocca.admin integriert und werden zentral gesteuert. Auf Knopfdruck erhalten Sie genaue Abrechnungen und Berichte in Echtzeit. Begeisterung Ihrer Fans mocca.app erlaubt Ihnen direkt und intuitiv mit den Fans zu kommunizieren. Sie informieren bequem über Angebote und Neuigkeiten im Stadion und stellenmit der Funktionmocca.loyalty ein Bonusprogrammzur Verfügung. Der Fan wiederum verwendet mocca.app um sein Guthaben aufzuladen und seine Konsumationen imÜberblick zu behalten. Innovative Lösungen für Cashback- und Vorteilsprogrammebegeistern IhreFans. office@ventopay.com www.ventopay.com

PAYMENT 18 www.stadionwelt.de Deutschland mag in vielen Bereichen der Hochtechnologie weltweit führend sein. Doch im öffentlichen Leben zeigt sich diese Innovationsfreude nur bedingt. Deutschland ist in mancher Hinsicht sogar Schlusslicht. So bei der Akzeptanz bargeldloser Bezahlsysteme – auch in den Stadien. In nunmehr über zehn Jahren moderner Stadionlandschaft und der ersten Einführung einer Stadionwährung im Jahr 2001 (bei Schalke 04) ist die Bundesliga weit von der flächendeckenden Möglichkeit des digitalen Bezahlens und erst recht einer ligaweiten einheitlichen Lösung entfernt. Und während hier noch von Karten die Rede ist, sind auf anderer Ebene schon biometrische Autorisierungsmethoden angesagt. Dieses Thema ist aus einem größeren Kontext nicht herauszulösen, und so lohnt sich der Blick auf Untersuchungen zum Payment, die über die Grenzen des Sports und Deutschlands hinausgehen. Etwa der Payment-Dienstleister Visa und der deutsche Digital-Branchen-Verband Bitkom liefern regelmäßig Daten. BLICK AUF DEUTSCHLAND UND EUROPA Die Visa-Studie aus dem Sommer 2016 befasst sich mit der Benutzerstruktur digitaler Bezahlsysteme in Deutschland sowie dem digitalen Bezahlen in Europa. Die Untersuchung zeigte, dass sich die Zahl der Europäer, die mit mobilen Endgeräten bezahlen, im vergangenen Jahr verdreifacht hat. Deutschland ist mit 33% Schlusslicht. Ausschlaggebend für den Trend ist laut Visa einerseits der Komfort und andererseits die steigende Verbreitung mobiler Endgeräte. „Vor einem Jahr hatten 38% der Befragten noch nie zuvor ein mobiles Endgerät für einen Bezahlvorgang genutzt – diese Zahl ist in diesem Jahr auf 12% gesunken“, weiß Visa. Eine wichtige Entwicklungslinie des digitalen Payments ist die kontaktlose Bezahlung. Bislang gab es eine ganze Reihe von Hinderungsgründen. Noch nicht alle Kartensysteme sind schon auf diese Bezahlmethode umgestellt, auch konnten viele System-Anbieter zumindest in Deutschlands Einzelhandel und Gastronomie noch nicht Fuß fassen. Im Gesamtüberblick von Visa sind aber Akzeptanz und Verbreitung gestiegen: „Kontaktlose Karten werden seit 2015 immer beliebter. 52% der Befragten benutzen kontaktlose Karten, um für alltägliche Waren und Dienstleistungen zu bezahlen. 2015 waren es nur 36%. Dieser Trend spiegelt sich in allen Altersgruppen wider.“ Mangelnde Kenntnis und Praxis in der Handhabung entsprechender Geräte und Software bei einigen Zielgruppen erschweren ohne Frage eine noch schnellere Verbreitung; auf jeden Fall aber fehlt vielen potenziellen Nutzern das Vertrauen in die Sicherheit. So werden Bargeld und Überweisungsträger von Vielen wohl noch auf lange Zeit der Kreditkarte oder der Payment-App vorgezogen. Oder, positiv ausgedrückt: Visa hat ermittelt, dass 37% der Nutzer digitaler Bezahlsysteme die Sicherheit von Wallet-Lösungen als Vorteil betrachten. Dass die Nutzung des Mobile Banking steigt, stellt Visa aber in allen Altersklassen fest. Als Vorteil wird unter anderem bewertet, dass stets die Übersicht über die Ausgaben und den Finanzstatus gegeben ist. Bei Überweisungen per Mobilgerät wie auch dem Mobile Banking generell sorgen, wie erwähnt, alle Altersklassen für steigende Kurven, die Höchstwerte erreichen dabei die 18- bis 24-Jährigen und 25 bis 34-Jährigen. Hinsichtlich der Nutzer des Digital Payment in Deutschland stellt Visa fest, dass weibliche und männliche Nutzer zu je 50% gleiche Anteile haben – und immerhin 78% der 18- bis 24-Jährigen haben hierzulande schon mobile Endgeräte zum Bezahlen oder für Bankgeschäfte eingesetzt. Für StadiNEUE TECHNOLOGIEN VOR DEMDURCHBRUCH? Digitale Bezahlsysteme genießen in Deutschland geringere Akzeptanz als in manch anderen Ländern. Studien machen indessen Trends zugunsten zeitgemäßer Payment-Systeme aus.

PAYMENT www.stadionwelt.de 19 onbetreiber ist in diesem Kontext besonders interessant, dass 37% von ihnen Bus- und Bahntickets mobil bezahlen sowie 38% Take-Away-Mahlzeiten. Aktuell liegen Smartphone und Tablet im gesamten Bezahlverhalten, also auch von Zuhause aus, noch gleichauf; prognostiziert ist aber, dass in drei Jahren der Anteil des Smartphones steigt. BRANCHENVERBAND VERBREITET OPTIMISMUS Der Verband Bitkom konnte im Sommer 2016 vermelden: „Akzeptanz für bargeldlosen Alltag innerhalb von einem Jahr deutlich gestiegen.“ Gemäß einer repräsentativen Umfrage kann sich fast die Hälfte der Deutschen (46%) vorstellen, in Zukunft in beinahe allen Alltagssituationen fast ausschließlich bargeldlos zu bezahlen. Vor einem Jahr war es erst gut ein Drittel (36%). Besonders hoch ist die Offenheit für einen komplett bargeldlosen Alltag bei den 30- bis 49-Jährigen: In dieser Gruppe können sich 53% vorstellen, weitgehend auf Scheine und Münzen zu verzichten. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 45%, bei den 50- bis 64-Jährigen 46% und bei den Befragten ab 65 Jahren 39%. „Bargeldlose Bezahlverfahren sind komfortabler und sicherer, deshalb werden sie das Bargeld auf mittlere Sicht ersetzen“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer. Gerade das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone habe großes Potenzial. Hiervon ist freilich die Bevölkerung in Deutschland noch nicht in dem Maße überzeugt wie der Branchen-Vertreter. Und manch ein Stadion- und Arena-Betreiber wäre froh, seine Bargeld-Logistik aufgeben und ganz auf bargeldlose Payment-Varianten setzen zu können. Dies scheint aus der heutigen Perspektive aber nicht „auf mittlere Sicht“, sofern damit Jahre im einstelligen Bereich gemeint sind, zu bewerkstelligen zu sein. Unterdessen sind, während Kontaktlos-Karten und Mobilgeräte mit RFID-Chips plus Wallet-Lösungen nicht einmal die volle Marktabdeckung erreicht haben, bereits die nächsten Technologie-Generationen eingeführt und avisiert. Kein Apple-User möchte noch auf den gespeicherten Fingerabdruck verzichten, um mit diesem verschiedenste Vorgänge auf und mit seinem Mobilgerät zu autorisieren. Und Bitkom stimmt bereits auf die Zukunft der biometrischen Autorisierung ein und betitelt im September 2016 einen weiteren Trend-Report: „Bezahlen per Fingerabdruck trifft auf großes Interesse – Auch Verhaltensweisen von Nutzern des Digital Payment Quelle: Visa 37 % bezahlen Bus-und Zugtickets 43 % bezahlen hochpreisige Waren oder höhere Beträge 38 % bezahlen für „Take-away“-Mahlzeiten 42 % kaufen Musik, Serien und Filme Nutzung mobiler Endgeräte für das Bezahlen in Europa Türkei Norwegen Dänemark tt 71 % 71 % 74 % 33 % 38 % 54 % 71 % 71 % 74 % Deutschland Slowenien Durchschnitt Dänemark Norwegen Türkei 10 20 30 40 50 60 70 80 0 Quelle: Visa 

PAYMENT 20 www.stadionwelt.de In digitalen Wallets hinterlegte Zahlungsmittel und Verteilung auf Altersgruppen  18 – 24      25 – 34      65+ Quelle: Visa 0 10 20 30 40 50 60 Debit- und Kreditkarten Nur Kreditkarten Nur Debitkarten 31 % 29 % 21 % 38 % 24 % 23 % 56 % 47 % 32 % biometrische Autorisierungsverfahren wie Iris-Scan und Stimmprofil sind im Kommen.“ 8 von 10 Deutschen wollen in Zukunft den Fingerabdruck nutzen, um bargeldlose Bezahlvorgänge abzusichern. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag von Bitkom. Der Fingerabdruck kann prinzipiell bei allen Bezahlvorgängen Pin oder Unterschrift ersetzen – also bei der Zahlung mit Debit- oder Kreditkarte, beim kontaktlosen Bezahlen mit dem Smartphone oder auch beim Online-Banking. „Der Fingerabdruck macht jeden Menschen einzigartig und ist damit ein ideales, weil hochsicheres Autorisierungsverfahren – und zudem schneller und bequemer einsetzbar als jedes Passwort“, sagt Dr. Bernhard Rohleder. Weitere biometrische Autorisierungsverfahren treffen bei den Verbrauchern ebenfalls auf Interesse: Gut ein Drittel (36 %) würde den Iris-Scan des Auges nutzen, um eine Zahlung zu autorisieren. Eine Überprüfung anhand des Stimmprofils will immer noch knapp ein Viertel (22 %) einsetzen. Eher gering (6 %) ist das Interesse hingegen daran, die Herzschlagrate als biometrisches Autorisierungsverfahren beim Bezahlen zu verwenden. Rohleder: „Diese Autorisierungsmöglichkeiten klingen vermutlich für viele Nutzer noch nach Science-Fiction. Wenn erste Pilotprojekte zeigen, wie sicher und komfortabel sie sind, werden sie sich im Alltag schnell und in aller Breite durchsetzen.“ Wie wichtig ebenso unkomplizierte wie sichere Autorisierungsverfahren sind, zeigt sich spätestens immer wieder dann, wenn Medienberichte vorführen, wie Kreditkartendaten mühelos ausgelesen und von Kriminellen für das Online-Shopping missbraucht werden können. Die Akzeptanz sinkt in weiten Kreisen der Bevölkerung auf der Stelle. Unabdingbar ist damit, dass alle am Zahlungsverkehr beteiligten Parteien die hohen Sicherheitsstandards auch durchsetzen und entsprechend aufklären und informieren. 

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22 www.stadionwelt.de PAYMENT Elektronische Systeme für die Bezahlung von Getränken und Speisen in Fußballstadien erfreuen sich in Deutschland weiterhin großer Beliebtheit, zumindest bei den Clubs und den Betreibern der Bezahlsysteme. Sie ersetzen in vielen Arenen die Barzahlung. Da an den Kassen nicht umständlich mit Wechselgeld hantiert werden muss, verkürzen sich die Wartezeiten, sodass vor allem in der knappen Zeit der Halbzeitpause mehr Kunden abgefertigt werden können und abschreckend lange Warteschlangen vermieden werden. Das erhöht den Umsatz. Anbieter solcher Systeme schätzen die Umsatzsteigerung durch Einführung technischer Bezahlsysteme auf durchschnittlich 20%. Zugleich soll dadurch die Benutzerfreundlichkeit und damit die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Ferner kann man durch die dadurch gewonnenen Daten eine höhere Transparenz des Kundenverhaltens erreichen. Wer will, kann durch Einsatz entsprechender Software ermitteln, wann in welchem Block was konsumiert wird. In letzter Zeit sind allerdings vor allem die sog. „geschlossenen“ Kartensysteme in die Kritik geraten. Nicht nur die Fans, auch Verbraucherschützer sind in einigen Fällen aktiv geworden. VIER BETEILIGTE PARTEIEN Bei solchen „geschlossenen“ E-Payment-Systemen, bei denen die mit einem Guthaben aufgeladene Karte in der Regel nur im jeweiligen Heimstadion benutzt werden kann, gibt es in der Regel vier Beteiligte: den jeweiligen Veranstalter des betreffenden Ereignisses (bei Bundesligaspielen also der betreffende Club), den Eigentürmer des Stadions, der darin andere Veranstaltungen durchführt, den Caterer, der vor allem in den sogenannten Publikumsbereichen des Stadions die Versorgung mit Speisen und Getränken übernimmt, und den Betreiber des elektronischen Bezahlsystems. In der Regel wird das E-Payment-System in einem einheitlichen Vertragswerk geregelt, das alle Beteiligten unterschreiben. Darin übernehmen die Beteiligten folgende wesentlichen Vertragspflichten: Die zentrale Vertragspflicht des Betreibers des E-PaymentSystems besteht in der Administration des Zahlungsverkehrs, also der Einnahme der Kundenzahlungen, ihrer Verwahrung und der Abrechnung gegenüber den anderen Beteiligten. Der Systembetreiber stellt ferner dem Caterer die erforderliche Hard- und Software (z.B. die Verkaufskassen bzw. Handhelds) zur Verfügung und verpflichtet sich zur Installation und Unterhaltung der Betriebsbereitschaft des RECHT: ELEKTRONISCHE BEZAHLSYSTEME IN FUSSBALLSTADIEN Ein Gastbeitrag von Dr. Robert Budde, Rechtsanwalt und Partner bei CMS Hasche Sigle in Köln über die Pflichten und Stolpersteine im E-Payment für Veranstalter, Betreiber und Vereine sowie Cateringdienstleister und Systemanbieter. Dr. Robert Budde

www.stadionwelt.de 23 PAYMENT E-Payment-Systems. Er hat für die Ausgabe und das Aufladen der Bezahlkarten gegenüber den Zuschauern sowie für die Rücknahme der Karten und Rückzahlung der darauf gebuchten Guthaben zu sorgen. Ganz wichtig für den Systembetreiber ist eine kompetente juristische Betreuung, insbesondere in bankaufsichtsrechtlicher Hinsicht, da der Betreiber regelmäßig einer Erlaubnis für die Durchführung von Zahlungsdiensten bzw. für die Durchführung von E-GeldGeschäften im Sinne von §§ 8, 8a des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG) bedarf, die bei der BaFin beantragt werden muss. Ferner sind datenschutzrechtliche Bestimmungen zu beachten, sofern die Kundendaten nicht anonymisiert sind. Da mit der Abwicklung der Zahlungen über den Systembetreiber der Caterer ein wirtschaftliches Risiko eingeht, weil er seine Leistungen während der Veranstaltung erbringt, bei der Gegenleistung in Geld aber auf die ordnungsgemäße Abrechnung durch den Systembetreiber angewiesen ist, verlangen Caterer in solchen Verträgen häufig vom Betreiber die Stellung einer Sicherheit. Meist muss der Systembetreiber eine Bankbürgschaft stellen, die vor allem das mögliche Risiko einer Insolvenz des Systembetreibers minimieren soll. FREIEN ZUGANG GEWÄHREN Der Stadioneigentümer und der Fußball-Club als Veranstalter der Spiele verpflichten sich im Vertrag, den Mitarbeitern des Systembetreibers freien Zugang zum Stadion zu gewähren. Häufig werden auch bestimmte Räumlichkeiten und sonstige Flächen zur Verfügung gestellt. Ferner muss dem Systembetreiber eine sichtbare Darstellung und Nennung des E-Payment-Systems, etwa durch Aufstellen von Werbe- und Hinweisschildern und entsprechende Bekleidung der mobilen Helfer, erlaubt werden. Problematisch kann dabei die Abgrenzung zu Vermarktungs- und Werberechten Dritter werden, da dies als Werbung für das E-Payment-System ausgelegt werden kann. Haben der Club und der Stadioneigentümer aber sämtliche Vermarktungs- und Werberechte in Verbindung mit dem Stadion etwa exklusiv an eine Agentur übertragen, kann es hier zu Konflikten kommen. Gleiches gilt, wenn etwa der die Veranstaltung ausrichtende Verband (z.B. der DFB bei Länderspielen) keine Werbung der üblichen Club-Sponsoren zulässt. Klare vertragliche Regelungen, die eine etwaige Werbung des E-Payment-Betreibers einschränken, sind hier empfehlenswert. Umgekehrt muss der Club dem Systembetreiber zusichern können, dass vermarktbare Rechte, die dem Systembetreiber gewährt werden, dem Club auch zustehen. Darf etwa der Systembetreiber die Bezahlkarten mit Fotos der Spieler des Clubs bedrucken, muss sich der Club entsprechend die Nutzung der Rechte an den Bildern sichern. BEWIRTUNG IM EIGENEN NAMEN Der Caterer schließlich verpflichtet sich, die Bewirtschaftung des Stadions bei den Veranstaltungen im eigenen Namen durchzuführen, und dabei zur Abwicklung der Zahlungen ausschließlich das E-Payment-System zu nutzen. Bisweilen werden allerdings Ausnahmen für Fans des Gast-Clubs vereinbart, indem in abgetrennten Gästesektoren auch eine Barzahlung zugelassen wird. So kann man etwa im Gästebereich in Bremen, Dortmund, Frankfurt, Berlin und Hoffenheim bar bezahlen. In wirtschaftlicher Hinsicht wird zwischen den Beteiligten meist vereinbart, dass der Systembetreiber eine prozentuale Beteiligung an dem von ihm vereinnahmten Umsatz einbehält und die Einnahmen im Übrigen (manchmal nach Abzug einer Handlings-Fee) an den Caterer abführt. Der Caterer ist meist gegenüber dem Club bzw. Stadioneigentümer zur Zahlung einer Umsatzpacht verpflichtet. Häufig wird daher vereinbart, dass der Systembetreiber diese Umsatzpacht unmittelbar aus den eigenen Einnahmen an den Club bzw. Stadioneigentümer abführt. Die von den Zuschauern bei Ausgabe bzw. Aufladen der Bezahlkarte bezahlten Geldbeträge fließen an den Systembetreiber des E-Payment-Systems und verbleiben dort. In einigen Fällen handelt es sich bei diesen Systembetreibern um Tochtergesellschaften der Clubs (z.B. bei der Schalke 04 Arena Management GmbH). Nach jeder Veranstaltung wird eine Abrechnung durchgeführt, und ein Teil der  Auch vor den Aufladestationen von Paymentkarten können Warteschlangen entstehen. Bild: Stadionwelt

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