Stadionwelt | Special Digitale Prozesse und Anwendungen

DIGITALE PROZESSE & ANWENDUNGEN 34 www.stadionwelt.de Die Art und Anzahl der großen Videowalls ist in Stadien und Arenen im Wesentlichen durch die zur Verfügung stehende Fläche vorgegeben, wobei auch hier der Trend weltweit klar zur Diversifizierung geht und auch in den Stadien OberrangFestbanden immer öfter installiert werden. Das Konzept kann sich aber auch auf Bereiche erstrecken, die weit außerhalb der Venues liegen. So an Haltestellen, auf Parkplätzen und im lokalen Umfeld. Die Besucher können begrüßt, geleitet, informiert und auf das bevorstehende Event eingestimmt werden. Vor allem bei Veranstaltungen außerhalb des Regelbetriebs werden diese Optionen besonders interessant, da etwa Konzert-Besucher nicht über dieselbe Ortskenntnis verfügen wie das Stammpublikum bei Fußballspielen. Sicher schlummert bei Gelegenheits-Gästen auch mehr Umsatzpotenzial in Merchandising und Catering. WEITER DENKEN Wie viele Monitore oder auch größere Bildflächen in Stadien sinnvoll sind, hängt von mehreren Faktoren ab. In der vollständig ausgebauten Stufe liegt die Zahl der Sehstellen in Stadien zwischen 200 bis 500 Monitoren. In Indoor-Arenen ist die Grundausstattung meist üppiger, da sich hier mehr Themen anbieten und die Verweildauer der Gäste höher ist. Es kann hier auch eine gute Idee sein, Blockanzeigen und Wegweiser zusätzlich zu den Screens des Infotainment-Systems zu installieren. Ist Basis-Installation erfolgt, können Erweiterungen bedarfs- und budgetorientiert in späteren Schritten erfolgen. Somit ist eine moderne Mediensteuerung nicht nur den Elite-Stadien mit ihren großen Budgets vorbehalten. Stefan Pagenkemper, Geschäftsführer der PMS Perfect Media Solutions GmbH aus Hamburg in Deutschland, die zuletzt einige deutsche Stadien ausgestattet hat, empfiehlt, „auch gleich die Bereiche hinter den Kulissen einzubeziehen und dies nicht allein mit Blick auf die Produktions-Teams, sondern auch auf die Funktionsbereiche der Sportler“. Etwa die Medien-Ausstattung in den Funktionsbereichen mag zu den Zonen zählen, die sich nicht unmittelbar monetarisieren lassen. Andererseits können unter Umständen Personalkosten eingespart werden, wenn der Trainierstab das System zum Videostudium in Eigenregie nutzen kann, ohne dass Techniker bereitstehen müssen. Es macht auch Sinn, über das Stadiongelände hinweg zu denken und alle Infrastrukturen eines Clubs einzubinden. Auch in den USA und bei führenden europäischen Clubs ist es mittlerweile gang und gäbe, auch in der internen Kommunikation auf eine zentrale Mediensteuerung zu setzen. Die Erweiterung auf eigene Fan-Shops und Outlets bei Kooperationspartnern ist die logische Konsequenz Monitore, Videowalls, digitale Banden – diese Bereiche wurden bislang in den Fußballstadien europäischer Prägung eher einzeln betrachtet und erst nach Ablauf der jeweiligen Lebenszyklen aktualisiert. Betreibern, die noch zögern, sich für eine umfassende neue Konzeption zu entscheiden, kann Peter Hoffmann, Senior Business Development Manager von VITEC als weltweitem Anbieter von IPTV- und Video-Streaming-Lösungen für Sport- und Eventstätten, gute Argumente liefern: „Das Thema Fan-Engagement mit all seinen Facetten ist sehr wichtig und geht weit über den Stadion-Besuch hinaus. Auch die bessere Monetisierung von Veranstaltungen ist ein wichtiger Aspekt gerade für Sponsoren. Eine Investition in eine skalierbare IPTV- und Signage-Lösung, die das Fan-Engagement steigert und die Sponsoren motiviert, zahlt sich in wenigen Jahren aus. Projekte in den USA haben ein Return on Investment für EZ TV in weniger als 18 Monaten gezeigt. Gerade in Zeiten, wo Stadionbesuche unterbunden sind, ist die Lösung EZ TV mit seinen Möglichkeiten, Fans auch über das Internet zu erreichen, Gold wert.“ Nicht ohne Grund haben viele Spielstätten im Bereich ihrer Catering-Outlets zuerst damit begonnen, auf moderne Signage-Lösungen umzurüsten. Schließlich lassen sich in der Gastronomie am unmittelbarsten Spieltagseinnahmen generieren. Hoffmann bestätigt: „Signage in Catering-Bereichen ist das Thema Nummer eins, und auch hier haben wir mit unseren Stadion-Projekten in den USA eine Vorreiterrolle eingenommen. Hoch dynamisch abhängig vom Eventverlauf Angebote zu kommunizieren, auch im Non-Food Bereich, ist äußerst erfolgreich. EZ TV kann gezielt ohne Unterbrechung, wenn dies gewünscht ist, nur Preise ändern. Ohne Änderung oder Downloads von Grafiken – automatisiert, geplant, ungeplant oder manuell.“ Zusammengefasst betrachtet ist es die flexible Nutzung von Anzeigegeräten aller Arten als Signage- oder IPTV-Geräte, die den Wert einer solchen Lösung ausmacht. Hieraus ergibt sich die Personalisierung von Inhalten auf Endgeräten und eine hohe Anzeigequalität in Bezug auf Synchronität, Latenz und Auflösung. Heutzutage bietet sich auf diesem Wege zudem die Möglichkeit, Fangruppen auch außerhalb des Stadions mit IPTV- & Signage-Inhalten zu erreichen. Ein weiterer systemrelevanter Punkt ist das Nutzer-Reporting an Sponsoren, das Bestandteil der Lösung ist. 

RkJQdWJsaXNoZXIy MzU2MjQ=